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03.02.2005
Wer glaubt, wird selig
Das „Börsenblatt. Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel“ hat sich für die Unterstützung der Marketing-Bemühungen jener Verleger, die schließlich doch auf das Prinzip Hoffnung angewiesen sind, etwas ganz besonders Pfiffiges einfallen lassen.
Um Anzeigen für das Sonderheft „Spezial Theologie“ einzuwerben, überraschen die gewitzten Branchenexperten in einer ganzseitigen Anzeige, deren Hintergrund eine wohl aus dem 19. Jahrhundert stammende, leicht wurmstichig wirkende Bibel ziert, die nicht gerade von Bestsellerverkäufen verwöhnte Klientel der religiösen Verlage und die Buchhändler mit folgender verblüffenden Information:
Theologische Themen bringen Umsätze in den Buchhandel und Bewegung in den Markt.
Worauf es ankommt, um mit Moppel-Ich, Ildikó, Bohlen, Effe, Mosi und sonstigen Existenzrettern des deutschen Buchhandels mithalten zu können, verrät die Schlagzeile dieser von einfühlsamer Kundennähe gekennzeichneten Anzeige:
Glaubhaft werben!
Spaß muß wohl wirklich sein. Leider.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.06.2014 um 17.11 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=39#1320
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In der WELT (online) diskutiert der katholische Moraltheologe Schockenhoff ganz ernsthaft darüber, wie Gott die "Schwalbe" des brasilianischen Stürmers beurteilt, für deren Gelingen der Stürmer seinerseits Gott gedankt hatte. Der Theologe weiß es zwar nicht, nimmt aber an, daß Gott schon jetzt weiß, wer Weltmeister wird.
Schon Lessing wollte in einem seiner geschliffensten, wenn auch unangenehm theatralischen Sätze lieber das Streben nach Wahrheit als die Wahrheit selbst; die sei doch nur für Gott allein.
Nur weiter so!
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