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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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21.02.2010
 

Protokoll der 15. Sitzung des Rechtschreibrates
Schmant am Dienstagabend

Hotel Laurin, Bozen, 30.10.2009, 9.00–13.00 Uhr

Anwesend:
Vorsitz: Staatsminister a. D. Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair
Mitglieder aus Deutschland: Dr. Gisela Beste, Dr. Ludwig Eckinger, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ludwig M. Eichinger, Dr. Sabine Krome, Dr. Bernward Loheide, Prof. Dr. Jakob Ossner, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Norbert R. Wolf
Mitglieder aus Österreich: Landesschulinspektor Dr. Karl Blüml, Dir. Georg Glöckler, Mag. Helga Haunschmied, OStR Prof. Dr. Günter Lusser, Obersenatsrat Dr. Kurt Scholz, Prof. Dr. Richard Schrodt
Mitglieder aus der Schweiz: Stephan Dové, Dir. Peter Feller, Lic. phil. Margret Schiedt, Prof. Dr. Claudia Schmellentin, Dr. Knut Stirnemann
Mitglied aus dem Fürstentum Liechtenstein: Renate Gebele Hirschlehner
Mitglied aus der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol: Dr. Rudolf Meraner
Mitglied aus der DG Belgiens: s.u. „entschuldigt“
Gäste: Dr. Franz Guber

Entschuldigt:
Prof. Dr. Werner Besch, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Eisenberg, Wolfgang Fürstner, Dr. Edmund Jacoby, Ulrike Kaiser, Dr. Eleonore Kunz, Anja Pasquay, Prof. Dr. Jürgen Schiewe, Prof. Dr. Peter Schlobinski, Dr. Matthias Wermke; Mag. Benedikt Kommenda, Dr. Ludwig Laher, Prof. Franz Mrkvicka; Prof. Dr. Peter Gallmann, Prof. Dr. Thomas Lindauer, Max A. Müller; Prof. Dr. Heinz Bouillon

Stimmübertragungen:
Besch an Wolf, Eisenberg an Eichinger, Kaiser an Loheide, Kunz an Krome, Schiewe an Beste; Kommenda an Scholz, Mrkvicka an Blüml; Gallmann an Dové, Lindauer an Schmellentin; Bouillon an Gebele Hirschlehner

Tagesordnung:
1.      Feststellung der Beschlussfähigkeit
2.      Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls
3.      Beobachtung des Schreibgebrauchs:
........ a) Bericht der AG Korpus
........ b) Bericht der AG schulischer Gebrauch
4.      Vorschlag eines Paralleltextes zum amtlichen Regelwerk (AG Linguisten)
5.      Umsetzung weiterer Vorschläge des Rats
6.      Berichte zur Umsetzungspraxis der amtlichen Regelung bei bestimmten Benutzergruppen (Schweiz)
........ a) Erläuterungstexte für Schule und Bundeskanzlei in der Schweiz (Schmellentin, Schiedt)
........ b) Empfehlungen der SOK (Dové)
7.      Verschiedenes

Protokoll: Dr. Kerstin Güthert

Zu TOP 1:
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest.
Er führt Prof. Franz Mrkvicka und Dr. Knut Stirnemann als neue Mitglieder in den Rat ein. Sie folgen dem verstorbenen Bundesminister a. D. Dr. Helmut Zilk bzw. Dr. phil. Roman Looser nach.

Zu TOP 2:
Die Tagesordnung wird in der vorgeschlagenen Form angenommen.
Zum Entwurf des Protokolls liegen Anträge von Krome zu TOP 3a) und von Kunz zu TOP 7 vor. Beiden wird stattgegeben und das Protokoll unter Einschluss der in den Anträgen formulierten Änderungen genehmigt.

Zu TOP 3:
a) Nach Einleitung durch Güthert berichtet Krome dem Rat über die Weiterarbeit der AG Korpus seit der letzten Sitzung. Sie stützt sich dabei auf Arbeitsunterlagen der AG, die den Mitgliedern im Vorfeld (auszugsweise) zugingen. Dabei handelt es sich um die sog. Tabelle der Einzelauswertungen samt zugehörigen Graphen sowie um den Arbeitsplan der AG Korpus (April bis Oktober 2009).
Die AG Korpus hat seit der letzten Sitzung auf verschiedenen Ebenen weitergearbeitet: sie hat das im April vorgestellte Konzept für die weitere Arbeit („Paradigmenpapier“) auf einer Sitzung mit der AG Linguisten am 22.06. arrondiert (a), Untersuchungen entsprechend dem Konzept durchgeführt (b) und die Ergebnisse vereinheitlicht und systematisiert (c).
Zu (a): Das Konzept wurde in der Hinsicht arrondiert, dass Fälle ergänzt wurden, die zu den bereits vorgesehenen Fällen eine ähnliche grammatische Struktur aufweisen. Insbesondere betrifft dies Fälle im Übergangsbereich zwischen Wortgruppe und Univerbierung (z.B. kopfstehen). Der eigentliche Schwerpunkt, die Untersuchung von Fällen aus dem Bereich der Laut-Buchstaben-Zuordnungen, bleibt davon unberührt, da sich diese sowohl aus inhaltlichen Gründen (amtliche Schreibung seit 1996 unverändert, Regeln mit hohem Generalisierungsgrad) als auch im Hinblick auf die Anlage der Korpora (vertretbarer Arbeitsaufwand) für eine Erhebung im besonderen Maße eignen.
Zu (b): Die seit April durchgeführten Untersuchungen sind im Arbeitsplan der AG Korpus verzeichnet. Zum einen wurden Fälle neu untersucht, und hierbei vor allem Remotivierungen und Fälle von sekundärer Motivation (sog. Volksetymologien), zum anderen einzelne Fälle des Jahres 2008 nachuntersucht. Nachuntersuchungen wurden angesetzt, wenn die Auswertung unter einem bestimmten Aspekt erfolgen (z.B. nach Ländern unterscheidend) oder ein Ergebnis gegengeprüft werden sollte.
Zu (c): Die Vereinheitlichung und Systematisierung betraf sowohl die Darstellung der Graphen als auch die tabellarische Auswertung der einzelnen Untersuchungen.
Die überarbeiteten Graphen lassen anhand der Farbgebung erkennen, ob und ggf. wann eine Schreibung Norm ist. Bezugspunkt bildet dabei das Jahr 2006, in dem die geltende Regelung in Kraft trat. Rot bezeichnet die geltende Norm (z.B. belämmert), blau eine überholte Norm (d.h. die Schreibung war vor 1996 oder zwischen 1996 und 2006 Norm, vgl. z.B. *belemmert, *überhand nehmen, *abhanden kommen), grün eine Schreibung, die vor 1996 allein Norm war und nach 1996 als Variante weitergeführt wird (z.B. Biographie), und gelb eine Schreibung, die zu keinem Zeitpunkt Norm war (z.B. *zugrundegehen).
Im Zentrum der Überarbeitung stand die tabellarische Auswertung der einzelnen Untersuchungen. Neben einer terminologischen Vereinheitlichung wurde insbesondere eine sich an inhaltlichen Kriterien orientierende Sortierung nach „Empfohlen zur weiteren Beobachtung“ bzw. „Nicht empfohlen zur weiteren Beobachtung“ vorgenommen. Die Sortierung unterscheidet bei „Empfohlen zur weiteren Beobachtung“ zwischen „Hoher Grad an Normabweichung“ (Bspl.: Gämse, Tollpatsch/tollpatschig, überhandnimmt), „Schreibwandel durch Integrations- bzw. Grammatikalisierungsprozesse“ (Bspl.: platzieren, eislaufen), „Regelkonflikte“ (Bspl.: Schmant) und „Spezifischer Wortschatz“ (Bspl.: Mammographie/Mammografie, Quäntchen) und bei „Nicht empfohlen zur weiteren Beobachtung“ zwischen „Hoher Grad an Normentsprechung“ (Bspl.: belämmert), „Feste Etablierung beider Varianten“ (Bspl.: Föhn/Fön) und „Spezifischer Wortschatz“ (Bspl.: zu Hause/zuhause bleiben). Krome erläutert anhand der Beispiele beide Sortierungen, deren einzelne Fallgruppen weitgehend einander entsprechen und daher im Folgenden gemeinsam vorgestellt werden.
Ein Sortierungsmerkmal ist demnach der Grad an Normentsprechung im Schreibgebrauch. Der Schreibgebrauch kann erheblich von der gesetzten Norm abweichen (z.B. Gämse, Tollpatsch/tollpatschig, überhandnimmt) oder mit ihr weitgehend übereinstimmen (z.B. belämmert). Teilweise können Hypothesen im Hinblick auf den Grund für die Abweichung gebildet werden, wie z.B. bei Tollpatsch (veraltender Wortschatz).
Das Pendant zu „Schreibwandel durch Integrations- bzw. Grammatikalisierungsprozesse“ bildet „Feste Etablierung beider Varianten“: der Usus ist im ersten Fall aktuell einer Entwicklung unterworfen, im zweiten liegt er fest (und bedarf keiner weiteren Beobachtung). In der Entwicklung befindlich ist er z.B. bei platzieren: während die bis 1996 zugelassene Schreibung placieren, die im Schreibgebrauch immerhin acht Prozent der Belege auf sich vereinen konnte, seit Ende der neunziger Jahre ohne Relevanz ist, büßt die vollintegrierte Schreibung platzieren in jüngster Zeit an Akzeptanz ein, wobei der Anteil an normgemäßen Schreibungen weiterhin bei knapp 90% liegt.
„Regelkonflikte“ wird ausschließlich in „Empfohlen zur weiteren Beobachtung“ vorgehalten. Regelkonflikte meint, dass eine vom System her grundsätzlich mögliche Schreibung normativ ausgeschlossen wird. Die Schreibung Schmant beispielsweise geht auf eine, inzwischen fragliche etymologische Herleitung des 19. Jahrhunderts zurück und Dienstagabend (nicht in der Vorlage) ist im amtlichen Wörterverzeichnis § 37(1.1) zugeordnet, der zwingend die Zusammenschreibung vorsieht, obwohl analog zu heute Abend die Getrenntschreibung eine Option darstellt. Zum Teil läuft bei diesen Fällen der untersuchte Schreibgebrauch gegen die Regel, der das betreffende Lexem zugeordnet ist (wie z.B. bei der Schreibung Schmant, die von jeher nicht praktiziert wird).
„Spezifischer Wortschatz“ komplettiert beide Rubriken. Grundsätzlich gehören die hier erfassten Fälle zu den beiden ersten genannten Gruppen (in der Tabelle sind entsprechend Verweise enthalten), sie unterscheiden sich von diesen aber durch ihre (lexikalische) Markiertheit. Diese kann sich in einer Zugehörigkeit zur gehobenen Stilschicht (Beispiel: Quäntchen) oder zum Fachwortschatz (Beispiel: Mammographie/Mammografie) ausdrücken, schließt aber ebenso z.B. regionale Varietäten (Beispiel: zu Hause/zuhause bleiben) ein. Sie kann als Erklärung für eine Abweichung zur Norm herangezogen werden (Normabweichung bei Quäntchen konstant zwischen 40 und 50%) bzw. Anlass für weitere Untersuchungen bilden (Univerbierung zuhause österreichisch, in bundesdeutschen Korpora ohne Relevanz).
Mit der tabellarischen Auswertung der einzelnen Untersuchungen wird ein Mittel bereitgestellt, das weit über das oben Skizzierte eine Fülle von Informationen enthält und für Interpretationen offensteht (z.B. kann der sofortige starke Rückgriff auf die Zusammenschreibung bei eislaufen als Indiz für eine Verankerung der Univerbierung im untersuchten Usus der professionell Schreibenden gewertet werden). Der von Krome gegebene Zwischenbericht der AG Korpus gibt dementsprechend Anlass dazu, grundsätzlich über den Umgang mit den Untersuchungsergebnissen, aber auch über den Umgang mit aufgekommenen Zweifelsfällen (z.B. *Dienstag Abend) und neueren Entwicklungen (z.B. G8-Staaten) nachzudenken. Da eine Klärung in Fällen wie diesen nach dem Statut zu den vorrangigen Aufgaben des Rats gehört, wird insbesondere der zeitliche Rahmen diskutiert: es soll kein Vakuum aufkommen, aber die sachlich notwendige Beobachtungszeit gegeben sein.
Um dies ergebnisoffen prüfen zu können (d.h. mit der Option, gegebenenfalls im Bericht Anpassungen des amtlichen Regelwerks an den Schreibgebrauch vorzuschlagen), wird die AG Korpus damit beauftragt, die Unterlagen unter Beachtung der Diskussion entsprechend aufzubereiten (Berücksichtigung der NZZ in der Kommentarspalte der Tabelle der Einzelauswertungen, Prüfung des Einzelfalls Typographie/Typografie), sonstige Zweifelsfälle listenmäßig zu erfassen und die im Arbeitsplan vorgesehenen Untersuchungen zu forciert eingedeutschten Variantenschreibungen durchzuführen. Darüber hinaus wird das Angebot der AG Korpus angenommen, eine Vorlage zum amtlichen Wörterverzeichnis zu erstellen, in der Vorschläge zu dessen Modernisierung (im Hinblick auf neu aufzunehmende Neologismen) und verstärkter Benutzerausrichtung (z.B. Streichen von stark Fachsprachlichem) gemacht werden.
 
b) Im Gegensatz zur AG Korpus kann die AG schulischer Gebrauch nicht auf eigene Ressourcen zurückgreifen und ist daher bei der Testung der Rechtschreibleistung von Schülern auf Kooperation angewiesen (eine eigene Trägerschaft scheidet aus finanziellen und organisatorischen Gründen aus). Eichinger und Ossner berichten über Gespräche, die zwischenzeitlich von verschiedener Seite mit dem Institut für Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB) und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) geführt wurden, und zeigen vor diesem Hintergrund mögliche weitere Schritte auf.
Das IQB hat demnach im Rahmen des im Frühjahr durchgeführten Ländervergleichs im Fach Deutsch Daten erhoben, die zu Aussagen hinsichtlich der Rechtschreibreform berechtigen (s-Schreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Zeichensetzung), wird diese aber nicht gezielt daraufhin auswerten. Der Rat sollte daher darauf hinwirken, Einsicht in die Testkonstruktion, Prinzipien der Auswertung und Interpretation der Daten zu bekommen, um Schlüsse für eine eigene Testung zu gewinnen, deren Notwendigkeit weiterhin bestehen dürfte, da aufgrund der anders gelagerten Testanlage nicht davon auszugehen ist, dass die genuinen Fragestellungen des Rats abgedeckt werden. Eine Anfang des Jahres vom damaligen Institutsdirektor, Prof. Köller, gegenüber Eichinger und Eisenberg in einem Gespräch gegebene Zusage, nach Entsperrung der Daten diese dem Rat zur Verfügung zu stellen, wurde jüngst von der seinerzeit ebenfalls anwesenden Verantwortlichen für die Aufgabenentwicklung Deutsch in der Sekundarstufe I, Frau Neumann, bestätigt.
Für die Trägerschaft einer eigenen Testung käme neben dem IQB ggf. auch das DIPF in Frage, das in die Fragebogenentwicklung für PISA 2012 eingebunden ist und ebenso wie das IQB seine Bereitschaft hierzu prinzipiell signalisiert hat. PISA böte den Vorzug einer länderübergreifenden Testung, was aufgrund der nicht völligen Vergleichbarkeit der einzelnen Länder sicherlich sehr aufschlussreich wäre (für Südtirol beispielsweise brachte DESI im Bereich der Rechtschreibung signifikant andere Ergebnisse als für Deutschland).
In beiden Fällen – beim IQB bestünde die Möglichkeit, eine Untersuchung des Rats in den Ländervergleich 2015 zu integrieren, VERA 8 scheint weniger geeignet – wären die Wirkungen der 2006er-Reform messbar.
Die Mindestanforderungen an eine solche Untersuchung sind in einem vorab verteilten Bericht aus der AG schulischer Gebrauch festgehalten, der die u.a. auf einem Treffen der AG in Hannover erzielten konzeptionellen Überlegungen zusammenfasst. So sollen sich bei der anzustrebenden Untersuchung insbesondere Vergleichsmöglichkeiten mit den Untersuchungen der AG Korpus ergeben, alle relevanten Bereiche der Orthographie eingeschlossen und der ausgewählte Wortschatz schülergerecht (d.h. frequent und in Schülerwelt verankert) sein. Der Rahmen wäre in der AG schulischer Gebrauch unter Teilnahme weiterer didaktisch eingebundener Ratsmitglieder vorzubereiten.
Die vorgeschlagenen Schritte stoßen auf allgemeine Zustimmung, Lusser, Meraner, Schmellentin und Stirnemann sichern ihre Mitarbeit in der AG schulischer Gebrauch zu. Der Rat beauftragt die AG, die Zielprojektion zu präzisieren, die für den kommenden, im Hinblick auf die künftige Arbeit des Rats zu führenden politischen Dialog unabdingbar ist. Erstes Ziel muss aber sein, die hinsichtlich der Rechtschreibreform relevanten Daten des IQB zu erhalten und nach den oben genannten Kriterien auszuwerten.
 
Zu TOP 4:
Über den Fortgang der Arbeit an dem von Eisenberg eingebrachten alternativen Text zur Groß- und Kleinschreibung, der den Mitgliedern mit Aussendung der Ratsunterlagen zuging, berichtet Eichinger.
Der Text war Gegenstand einer Sitzung der AG Linguisten am 22.06. Ihre Mitglieder sprachen sich seinerzeit grundsätzlich für einen solchen Text aus, da der amtliche Regelwerkstext nach ihren Erfahrungen den Erfordernissen eines wesentlichen Benutzerkreises – dem der Multiplikatoren, wie z.B. Regel- und Gymnasiallehrern, Autoren von Wörter- und Schulbüchern, Erstellern von Hausorthografien und Lehrenden an Universitäten – nicht gerecht wird. Kritisiert wird am amtlichen Regelwerk neben seiner extensiven Anlage insbesondere die fehlende Adaption an die seit der Entstehungszeit des Regeltextes gemein gewordene linguistische Terminologie.
Der eisenbergsche Text begegnet dieser Kritik, indem er auf eine kleinteilige Regelung verzichtet und von einem gewissen Abstraktheitsgrad ist. Er versucht, dem Benutzer die prinzipiellen Funktionen und Mechanismen der Schreibung zu vermitteln und ihm auf diese Weise zu einer sprachlichen Intuition zu verhelfen.
Der vorliegende Text stellt eine überarbeitete Version des im April ausgegebenen Textes dar. Die Überarbeitung setzt die auf der AG-Sitzung ausgelobte Prämisse um, präskriptiv, bei deskriptiver Fundierung zu sein, und enthält darüber hinaus keine inhaltlichen Änderungen mehr, d.h., sie erzeugt dieselben Schreibungen wie das amtliche Regelwerk.
In der sich anschließenden Diskussion, die in Ermangelung der Anwesenheit von zwei der vier AG-Mitglieder (Eisenberg, Gallmann) bewusst kurz gehalten wird, werfen die Mitglieder Fragen grundsätzlicher Art auf, zum Beispiel, ob der Rat zu seinem eigenen Regelwerk einen Paralleltext machen kann (Ossner) und ob es nicht sinnvoller ist, zunächst die Ususuntersuchungen abzuwarten und nach 2011 eine verschlankte Version des amtlichen Regelwerks unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Untersuchungen zu erstellen (Krome). Daneben steht die Frage, ob die Umformulierungen frei von Auswirkungen auf die bestehende Schreibung sind.
Ohne näher auf einen Zeitrahmen einzugehen, wird der Ansatz einer verschlankten Version allgemein für gut gehalten. Diese sollte allerdings ohne Erläuterung zu verstehen sein und benennungstechnisch nicht den Anschein erwecken, ein amtliches Regelwerk für bestimmte (elitäre) Benutzerkreise darzustellen.
Der Rat beauftragt die AG Linguisten, gemeinsam mit der AG Korpus die in der Diskussion vorgetragenen Aspekte zu erörtern.
 
Zu TOP 5:
Im Anschluss an die Diskussion unter TOP 3a formuliert Schrodt den Wunsch nach einer aktiveren Rolle des Rats in der öffentlichen Diskussion. Diesen macht er beispielsweise an der Frage des Umgangs mit (geklärten) Zweifelsfällen fest, für die er sich ein FAQ auf der Homepage des Rats vorstellen kann. Ein Weiteres im Hinblick auf eine verstärkte Öffnung des Rats wäre die Veröffentlichung der Protokolle, wozu er die anderen Ratsmitglieder um ihre Meinung bittet.
Während der zweite Punkt aufgrund der Tatsache, dass in den Protokollen Zwischenergebnisse enthalten sind, nicht die Unterstützung des Rats findet, stößt der erste Punkt prinzipiell auf Anklang. Es werden allerdings Schwierigkeiten organisatorischer Art gesehen.
Der Rat bittet Schrodt um Ausarbeitung eines Vorschlags, wie ein solches FAQ konkret aussehen und umgesetzt werden kann, und vertagt den TOP im Übrigen.

Zu TOP 6:
a) Erläuterungstexte für bestimmte Benutzergruppen verstehen sich als Paralleltexte zum amtlichen Regelwerk, wie aus den Berichten von Schmellentin und Schiedt hervorgeht. Die beiden Mitglieder zeigen exemplarisch anhand der von der EDK bzw. von der Schweizerischen Bundeskanzlei herausgegebenen Publikationen „Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung“ und „Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung“ die Charakteristika und Anforderungen auf, die diese vom amtlichen Regelwerk unterscheiden, und schärfen auf diese Weise die Konturen der jeweiligen Textsorten zueinander.
Schmellentin stellt die Handreichung der EDK (nicht der Kantone, bei denen die Bildungshoheit liegt) vor, die sich gleichermaßen an Volksschulen wie an die Sekundarstufe II wendet. Die Handreichung enthält als Reaktion an der in der Lehrerschaft weit verbreiteten Kritik an der 2006er-Regelung neben einer Darstellung der von den einzelnen Reformen betroffenen orthographischen Bereichen auch fachliche Empfehlungen für den Umgang mit den Variantenschreibungen. Hierbei wird das Konzept einer regelorientierten Variantenführung verfolgt, bei Akzeptanz der Andersschreibungen in der Korrektur. „Regelorientiert“ bedeutet, dass „dort, wo es im Rahmen der geltenden Orthografie möglich ist, Varianten mit einer leicht zu operationalisierbaren Regel zu erfassen, […] diese Regel vorgeschlagen [wird] für die Vermittlung in der Schweizer Schule“ (ebda, S. 10). So wird bei Verb-Verb-Verbindungen gemäß Grundregel die Getrenntschreibung gelehrt (z.B. kennen lernen) und bei festen Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv die Kleinschreibung (z.B. das schwarze Brett). Die Variantenführung bei Fremdwörtern ist unter Respekt der anderen Amtssprachen erstellt.
Im Anhang der Handreichung befindet sich eine Verteilung des Rechtschreibstoffs auf einzelne Jahrgangsstufen. Die Handreichung ist nach Schmellentin dem Anspruch verpflichtet, eine solide Basis in der Rechtschreibung zu schaffen, und versucht dies auf dem Wege des Grundsatzes „reduzieren, ohne zu verfälschen“ zu erreichen. Sie sei in Vorträgen gut aufgenommen worden, wie Stirnemann ergänzt.
Die Beiträge der Mitglieder in der sich anschließenden Diskussion betreffen in der Hauptsache die regelorientierte Variantenführung. Zwar wird prinzipiell der Bedarf an einer Variantenführung in der Schule gesehen und eine Vorgabe für sinnvoll gehalten, Gleiches geschähe z.B. in Deutschland über die Schulbücher. Aber das Konzept wird angezweifelt, da die Schüler gemeinhin über eine höhere Sprachintuition verfügten als angenommen. Der Schärfung des Bewusstseins von Bedeutungsunterschieden in den weiterführenden Schulen – auch wenn diese dort nach Schmellentin thematisiert würden – laufe dies tendenziell zuwider, eine Ausblendung sei nach Erfahrungsberichten aus dem Bereich auch nicht gewünscht.
Der Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung richtet sich primär an die Schreibenden in öffentlichen Verwaltungen. Er wurde von der Bundeskanzlerin genehmigt und stellt die verbindliche Hausorthographie in der Schweizer Bundesverwaltung als auch in der Staatskanzlei des Fürstentums Liechtenstein dar, wo er übernommen wurde.
Schiedt umreißt die Notwendigkeit eines solchen Erläuterungstextes mit den drei Schlagworten „Instrument“, „Einheitlichkeit“ und „Qualitätssicherung“. Der Leitfaden ist insofern ein Instrument, als er durch seine Verlässlichkeit in der Information den Nutzern eine Zeitersparnis bringt und diese sich allein auf das Wesentliche, die Inhalte konzentrieren können. Er dient der Einheitlichkeit, was er insbesondere durch die Priorisierung von Varianten erreicht: Diese sorgt bei den Publikationen des Bundes für ein einheitliches Erscheinungsbild und stellt sicher, dass bei der in rechtsetzenden Texten häufig anzutreffenden Varianz mit Nuancen in der Bedeutung (z.B. rechtsetzende vs. Recht setzende Behörde) einheitlich verfahren wird. Er bedeutet eine Qualitätssicherung, da er zur Formulierung verständlicher, sachgerechter Texte beiträgt, indem er die „Nebensächlichkeit“ Rechtschreibung als Streitpunkt herausnimmt.
Der Leitfaden besteht aus einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis. Im Regelteil werden schwierige Bereiche der deutschen Rechtschreibung sowie die Variantenwahl dargelegt und die Fälle punktueller Abweichung vom amtlichen Regelwerk begründet (eine solche besteht auf Regelebene ausschließlich bei der Schreibung von Eigennamen aus mehreren Wörtern, bei denen neben dem ersten Wort allein noch die Substantive großgeschrieben werden, vgl. z.B. „das Institut für innere Medizin der Universität Bern“). Das Wörterverzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und schließt wichtigen Wortschatz von Recht, Verwaltung und Politik ein.
Die Reaktionen auf den Leitfaden sind nach Schiedt in der Verwaltung durchweg positiv. Ein Korrekturbedarf besteht nur in wenigen Fällen.

b) Die Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) betreffend, verweist Dové auf die Seite der Gesellschaft. Er charakterisiert die Empfehlungen als im Wesentlichen mit der Hausorthographie der NZZ konform gehend und führt sie auf jene zurück.
Die SOK beziehe ihren Einfluss hauptsächlich aus den sieben Gründungsmitgliedern, die sich stark für ihren konservativen Ansatz verwenden. Sie wird von der Konferenz der Chefredaktoren und dem Verband Schweizer Presse unterstützt. Die NZZ ist ihr nach Maßgabe des Chefredakteurs beigetreten.
Im August 2009 hat sich die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) mit der in „manchen Fachkreisen“ geäußerten Kritik an der Neuregelung befasst und dazu Vertreter von der SOK, von der EDK und vom LCH (Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer) angehört. Die WBK-N kam zu dem Schluss, dass „diesbezüglich kein Handlungsbedarf bestehe“.

Zu TOP 7:
Für 2010 sind insgesamt drei Sitzungstermine vorgesehen, davon einer in der Schweiz (Bern) und einer in Liechtenstein (Vaduz). Festgesetzt ist zum jetzigen Zeitpunkt der Termin der sechzehnten Sitzung, die am 23. April 2010 in Bern stattfindet, mit Anreise am Vortag.



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Kommentare zu »Protokoll der 15. Sitzung des Rechtschreibrates«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 21.02.2010 um 11.08 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15753

Wer das Protokoll liest, wird verstehen, daß der Rat solche Texte nicht gern veröffentlichen möchte. Er wird auch verstehen, warum nur noch die Hälfte der erwachsenen, akademisch gebildeten Mitglieder Lust hat, an solchen Sitzungen teilzunehmen. Seit vierzehn Jahren diskutiert man nun über kennenlernen, Dienstagabend, Gämsen und Schmant, also über Probleme, die es vor der Reform gar nicht gab. Bemerkenswert, wie folgsam sich die Ratsmitglieder an die Vorgabe halten, die Reform auf keinen Fall zu kritisieren.
Es wird wohl noch dieses Jahr einen neuen Regeltext geben, der von Eisenberg angekündigt ist. Es wird auch zu einigen weiteren Rücknahmen kommen, darauf deuten die pseudowissenschaftlichen "Untersuchungen" zur Akzeptanz hin.
Das Ganze ist unwürdig und lächerlich. Das weiß natürlich auch Zehetmair, der es sich nun immerhin erspart, mit solchen Faxen vor eine Pressekonferenz zu treten.
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 21.02.2010 um 13.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15754

Immerhin ist unter TOP 3 a, zu (c) die Erkenntnis vermerkt: Der Schreibgebrauch kann erheblich von der gesetzten Norm abweichen, mit Beispielen. Auch daß Fön ebenso fest etabliert ist wie die Reformschreibung Föhn, haben die wackeren Sprachbeobachter gemerkt. Das ist doch schon etwas, vor allem wenn man bedenkt, daß sich der Rechtschreibrat davor hüten soll, die Reform zu kritisieren.

In der Tat, Google meldet folgende Trefferzahlen:
Fön Haartrockner: 105.000
Föhn Haartrockner: 103.000
Im letztereren Fall fragt Google: Meinten Sie fön haartrockner?

Insgesamt wirken die Ausführungen von Frau Güthert bzw. die Arbeitsergebnisse des Rates sehr unprofessionell, geradezu hilflos. Es wird Zeit, daß dieser unfähige Rat sich auflöst. Mal sehen, was Peter Eisenberg aus dem Schlamassel machen wird. Die Getrennt- und Zusammenschreibung von 1996 ist ja längst auf dem Müllhaufen gelandet. Dasselbe sollte mit der reformierten Groß- und Kleinschreibung auch möglich sein. Ob dann die Gemsen wiederauferstehen werden oder ob das weitere Jahre dauern wird, soll mir erst einmal egal sein.
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 21.02.2010 um 13.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15755

Ein Sortierungsmerkmal ist demnach der Grad an Normentsprechung im Schreibgebrauch.

Herr Wrase hat natürlich mit seinen Bemerkungen ganz recht. Aber zusätzlich interessant ist m. E. im Zusammenhang mit obiger Feststellung, daß der Rat ganz bewußt ignoriert, daß seit nunmehr vierzehn Jahren die Heysesche s-Schreibung nicht nach der "Normentsprechung" funktioniert. Das wird ja auch seit Jahren sehr schön hier im Diskussionsforum dokumentiert. Da hätte der Rat zugleich ein sehr nützliches Korpus, das er analysieren könnte. Aber der Reformtrüffel wird natürlich nicht angetastet. Lieber verschließt man die Augen vor den vielen Relativpronomen in Dummschreibung (dass) und den anderen Kollateralschäden, wie sie auch Frau Radisch sehr schön vorführt (ihr indess in einem anderen Strang).

Germanisten, die dokumentierten Tatsachen gegenüber blind sind, sind keine Wissenschaftler. Wäre der "Grad der Normentsprechung" nämlich tatsächlich ein Sortierungsmerkmal, müßte die s-Schreibung unter TOP 4 zu finden sein.
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 21.02.2010 um 14.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15756

Wieso unter TOP 4? Meinten Sie vielleicht TOP 3 b, Herr Höher?
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 21.02.2010 um 14.40 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15757

Ja, natürlich muß das korrigiert werden, Herr Wrase. Das sind dermaßen viele und noch dazu meist inhaltsleere Tagesordnungspunkte, daß ich wohl bei 3 und 4 durcheinander geraten bin. Verzeihung!

Die Absicht war wohl, der Nichtigkeit des ganzen Treffens durch ein pompöses Protokoll nachträglich Glanz zu geben. Aber so etwas gelingt im nachhinein nie.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 21.02.2010 um 16.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15758

Das Protokoll hat wohl keine andere Absicht, als den Verlauf der Sitzung getreulich wiederzugeben. Diese selbst mußte dürftig verlaufen, weil unter den verbliebenen Teilnehmern nur ungefähr dreieinhalb etwas von Grammatik verstehen.

Zum "Fön" sehe ich gerade im Reisekatalog von Ameropa, daß in den Hotelunterkünften regelmäßig das Vorhandensein eines "Föns" hervorgehoben wird.
Aber natürlich ist es lächerlich, bei jedem einzelnen Wort in gewaltigen Textsammlungen nachzusehen, was wie oft vorkommt und wie sehr es folglich "akzeptiert" ist. Die Zeitungen haben nach 1999 eine Menge Unsinn "akzeptiert", der sich dann doch nicht halten ließ. Qualität ist ja schließlich auch ein Gesichtspunkt.

Nur die Schüler können einem leid tun. Die kriegen jetzt für "Zierat", "Tolpatsch" und "schneuzen" notenwirksam Fehler angestrichen. Das drohende Wort "notenwirksam" darf nicht fehlen, sonst werden die Schulministerien nicht ernst genommen.
 
 

Kommentar von rjb, verfaßt am 22.02.2010 um 04.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15759

Die Schüler werden, so wie ich das aus einer bayerischen Grundschule mitbekomme, im Schreibunterricht in einer Weise regelrecht veräppelt, angesichts der abwegige Schreibungen relativ selten gebrauchter Wörter wie "Zierat" von untergeordneter Bedeutung sind.

So haben z.B. zwischen 2007 und 2009 Wörter wie "Elefant" oder "Ameise" ihre Silbenzahl reduziert. Der Hintergrund scheint zu sein, daß in der Fassung 2004 des Regelwerks die Silbentrennung am Anfangsvokal solcher Wörter noch möglich war, in der Fassung 2006 aber nicht mehr. In der Grundschule hat man das offenbar, mit zeitlicher Verzögerung, so umgesetzt, daß die ersten beiden Silben 2004 nur noch eine Silbe 2006 sind. Daß das sowohl phonetisch unsinnig ist, als auch der korrekten Intuition der Kinder zuwiderläuft, und die Komplementierung der Regel "getrennt wird nach Sprechsilben" durch eine Definition der Art "Silbe ist, was abgetrennt werden kann" logisch völliger Krampf ist, scheint dabei alles nicht zu stören. Die in dem Protokoll genannte "Option, gegebenenfalls im Bericht Anpassungen des amtlichen Regelwerks an den Schreibgebrauch vorzuschlagen" eröffnet die Aussicht auf weitere interessante Vorgänge dieser Art.

Der Gipfel scheint mir allerdings darin zu bestehen, daß in der Grundschule die richtigen Schreibungen zunächst einmal regelrecht geheimgehalten werden, um, wie es heißt, die Unbefangenheit der Kinder beim Schreiben nicht zu beeinträchtigen. Daß die Schreibungen nicht ganz egal sind, kristallisiert sich dann im Laufe des zweiten Schuljahres heraus. Die Eltern werden konsequenterweise angewiesen, vorher Falschschreibungen ihrer Kinder nicht zu korrigieren. Nur "wenn Ihre Tochter das unbedingt wissen will, dann sagen Sie es ihr halt" So die Lehrerin beim Elternabend auf die Frage, wie zu verfahren sei, wenn das Kind z.B. durch ein älteres Geschwister mitbekommen hat, daß beim Schreiben nicht alles richtig ist, und durch pädagogisch unerwünschtes Nachfragen diese Konzeption sabotiert.
 
 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 22.02.2010 um 08.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15760

Ein paar persönliche Eindrücke, die sich aus den verkrampften und, sofern das Abtippen des Protkolls unfallfrei verlaufen ist, grammatisch oder stilistisch verkorksten Formulierungen des Protokolls ergeben:

Zu TOP 3:
a) Nach Einleitung durch Güthert berichtet Krome dem Rat über die Weiterarbeit der AG Korpus seit der letzten Sitzung. Sie stützt sich dabei auf Arbeitsunterlagen der AG, die den Mitgliedern im Vorfeld (auszugsweise) zugingen.


Natürlich wird man wiederholt nach der Legimitation einer solchen AG fragen müssen, wenn die "Arbeitsunterlagen" nicht öffentlich zugänglich und damit überprüfbar gemacht werden. Daß sie den übrigen Ratsmitgliedern nur "auszugsweise" zugegangen sind, erinnert an unrühmliche Vorgänge der Vergangenheit, obwohl man angesichts der Zusammensetzung des Rates wohl bezweifeln darf, ob ein Mehr an Transparenz irgendetwas zur Besserung oder Verbesserung beitragen könnte.

Die AG Korpus hat seit der letzten Sitzung auf verschiedenen Ebenen weitergearbeitet: sie hat das im April vorgestellte Konzept für die weitere Arbeit („Paradigmenpapier“) auf einer Sitzung mit der AG Linguisten am 22.06. arrondiert (a), Untersuchungen entsprechend dem Konzept durchgeführt (b) und die Ergebnisse vereinheitlicht und systematisiert (c).

Sieht man davon ab, daß das "Paradigmenpapier" wohl der Geheimhaltung unterliegt, zeigt sich Frau Güthert nicht zum erstenmal als "Meisterin" uninspiriert-bürokratischer Formulierungen, die nicht einmal der Sache gerecht werden ("arrondiert"). Die nachgestellte Numerierung dürfte nicht nur äußerst unüblich sein, sondern führt jeden Leser des Protokolls zunächst hinters Licht.

Zu (a): Das Konzept wurde in der Hinsicht arrondiert, dass Fälle ergänzt wurden, die zu den bereits vorgesehenen Fällen eine ähnliche grammatische Struktur aufweisen. Insbesondere betrifft dies Fälle im Übergangsbereich zwischen Wortgruppe und Univerbierung (z.B. kopfstehen). Der eigentliche Schwerpunkt, die Untersuchung von Fällen aus dem Bereich der Laut-Buchstaben-Zuordnungen, bleibt davon unberührt, da sich diese sowohl aus inhaltlichen Gründen (amtliche Schreibung seit 1996 unverändert, Regeln mit hohem Generalisierungsgrad) als auch im Hinblick auf die Anlage der Korpora (vertretbarer Arbeitsaufwand) für eine Erhebung im besonderen Maße eignen.

Ohne Einsicht in das "Konzept" des "Pardigmenpapiers" fällt es nicht leicht zu beurteilen, ob hier lediglich heiße Luft produziert wird. Immerhin nimmt man mit Genugtuung zur Kenntnis, daß die "Laut-Buchstaben-Zuordnungen" nicht gänzlich aus dem Blick geraten sind. Die Abwesenheit von Gerhard Augst und damit seiner Erfindungen könnte sich mit zunehmender zeitlicher Distanz als positiv erweisen. Besorgnis erregen wiederum Formulierungen wie "hohe[r] Generalisierungsgrad" und "vertretbarer Arbeitsaufwand".

Zu (b): ...

Ohne die Ratsunterlagen läßt sich hierzu nicht viel sagen ...

Zu (c): ...

Obiges gilt im Prinzip auch für diesen Abschnitt. Auf die Lächerlichkeit des Beispiels "Schmant" hat Herr Ickler bereits verwiesen. Der sprachliche Drahtseilakt zwischen "amtlicher Norm" und Usus gelingt hier genauso wenig wie in anderen apologetischen Schriften seit Einführung der Reform. Die Wortwahl ist gleichwohl entlarvend: "Normentsprechung", "Regelkonflikte", "gesetzte[] Norm", "zugelassene Schreibung" – letztendlich bewegt sich alles in der obrigkeitlichen, undemokratischen Sphäre.

Generell kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Rat um den heißen Brei herumschleicht (besonders deutlich etwa bei der Diskussion von "Dienstagabend"/"heute Abend") und sich stattdessen mit Belanglosigkeiten ("G8-Staaten", "-grafie"/"-graphie") herumschlägt, die an den Kernproblemen vorbeigehen. Immerhin scheint das doch allzu alberne "Quäntchen" noch einmal auf den Prüfstand zu gelangen, und auch die Berücksichtigung der NZZ stimmt gedämpft hoffnungsvoll.

b) Im Gegensatz zur AG Korpus kann die AG schulischer Gebrauch nicht auf eigene Ressourcen zurückgreifen und ist daher bei der Testung der Rechtschreibleistung von Schülern auf Kooperation angewiesen ...

Als ob inzwischen keine ausreichende Menge an Studien zur Verfügung stünde, auch wenn diese das Erkenntnisinteresse der Ratsmitglieder (sofern vorhanden) oder die Verschleierungstaktik der Kultusministerien nicht immer zu befriedigen vermögen.

Sieht man einmal davon ab, daß hier offenbar organisatorische Fragen die eigentlichen Sachfragen und deren didaktische Implikationen überlagern (und mit der Organisation kann man bekanntlich Gremien, von denen man keine Änderung des Status quo erwartet, jahrelang beschäftigen), läßt es doch aufmerken, wenn "s-Schreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Zeichensetzung" überhaupt erwähnt werden! Die Formulierung "wird diese aber nicht gezielt daraufhin auswerten" ist indes wiederum geeignet alle Hoffnung fahren zu lassen, denn letztendlich wird der Rat wohl doch alle gegebenenfalls gewonnenen Erkenntnisse in den Wind schlagen und sich als willfähriges Organ der KMK erweisen. Der Hinweis auf den "Ländervergleich 2015" macht wiederum jede Hoffnung auf Erleichterungen für Schüler und reformgeplagte Erwachsene zunichte.

Zu TOP 4:

Der eisenbergsche Text begegnet dieser Kritik, indem er auf eine kleinteilige Regelung verzichtet und von einem gewissen Abstraktheitsgrad ist. Er versucht, dem Benutzer die prinzipiellen Funktionen und Mechanismen der Schreibung zu vermitteln und ihm auf diese Weise zu einer sprachlichen Intuition zu verhelfen.


Im Zusammenhang mit dem vorangehenden Text eine bemerkenswerte Stellungnahme, die letztendlich in eine einfache und benutzerfreundliche "Regelung", wie sie 1901 formuliert wurde und selbst noch im alten Duden zu finden war, münden könnte, auch wenn einstweilen noch die Fiktion: "sie erzeugt dieselben Schreibungen wie das amtliche Regelwerk" aufrecht erhalten wird. Doch schon am Ende des nächsten Absatzes heißt es: "Daneben steht die Frage, ob die Umformulierungen frei von Auswirkungen auf die bestehende Schreibung sind."

Der folgende Absatz ist indes wieder verdächtig, wenn es heißt, eine "verschlankte[] Version" solle "ohne Erläuterung zu verstehen sein" [was soll das heißen?] und "benennungstechnisch [was soll das nun wieder heißen?] nicht den Anschein erwecken, ein amtliches Regelwerk für bestimmte (elitäre) Benutzerkreise dar[]stellen." Sieht man von Frau Gütherts dem Anschein nach mangelnder Beherrschung der deutschen Sprache ab, wird man ihr das Wort "elitäre" wohl nicht unterschieben dürfen. Herr Ickler, der mit der Zusammensetzung des Rates vertraut ist, wird wohl wissen, wer hier als Urheber in Frage kommt.

Zu TOP 5:

Fazit: Die versprochene Transparenz läßt nach wie vor auf sich warten, und die Diskussion findet wie gehabt hinter verschlossenen Türen statt.

Hübsch ist die reformierte Großschreibung als Realsatire: "... und vertagt den TOP im Übrigen."

Zu TOP 6:

Viel heiße Luft, und es kommt ohnehin nur die Schweiz bzw. deren Vertreter im Rat zu Wort.

unter a):

Die Beiträge der Mitglieder in der sich anschließenden Diskussion betreffen in der Hauptsache die regelorientierte Variantenführung. Zwar wird prinzipiell der Bedarf an einer Variantenführung in der Schule gesehen und eine Vorgabe für sinnvoll gehalten, Gleiches geschähe z.B. in Deutschland über die Schulbücher. Aber das Konzept wird angezweifelt, da die Schüler gemeinhin über eine höhere Sprachintuition verfügten als angenommen. Der Schärfung des Bewusstseins von Bedeutungsunterschieden in den weiterführenden Schulen – auch wenn diese dort nach Schmellentin thematisiert würden – laufe dies tendenziell zuwider.

Bin ich der einzige, der hier einen eklatanten Widerspruch in der Aussage entdeckt?

unter b):

Die SOK beziehe ihren Einfluss hauptsächlich aus den sieben Gründungsmitgliedern, die sich stark für ihren konservativen Ansatz verwenden.

Das korrespondiert mit dem Adjektiv "elitär" weiter oben. Die Sichtweise, nach der die Rechtschreib-Einigung von 1901 und die anschließende kontinuierliche Anpassung des Duden schüler- und leserfreundlich, darüber hinaus auch grammatisch, semantisch und – beispielsweise bei der Frage nach der Schreibung zweier oder dreier gleicher Konsonanten auch typographisch – angemessen war, wird nach wie vor ignoriert. Statt dessen wird wie gehabt die Orientierung der Reformorthographie an den längst überholt geglaubten Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts als Fortschritt verkauft.

Spätestens hier wendet man sich mit Grausen ab.
 
 

Kommentar von B Janas, verfaßt am 22.02.2010 um 17.51 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15762

An der ärmlichen und peinlichen Substanz der Reform wird dieser Klub wohl nichts mehr ausrichten. Schon, weil keiner mehr hinhört. Wenn eine Schreibung keine Akzeptanz findet, können die das registrieren oder auch nicht, es macht keinen Unterschied.

Das Unwesen der Reform wird z.B. auch nicht aufgegriffen in den zahlreichen Büchern zum Thema aktiver und passiver Volksverdummung, die es jetzt gibt: "Warum wir hemmungslos verblöden", "Deutschland Deppenland", "Gewönne doch der Konjunktiv!" und mache andere habe ich durchgesehen: Die Verfasser fanden das Thema vermutlich viel zu unwichtig, sie schreiben zwar alle brav "dass" usw., aber den ganzen anderen Blödsinn machen sie nicht mit, das ist direkt auffällig. Die müssen also was gemerkt haben, aber verarbeiten tun sie's nicht.
 
 

Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 23.02.2010 um 12.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15764

In Ergänzung zu Herrn Schaefer noch zwei Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

"Der eisenbergsche Text ... versucht, dem Benutzer ... zu einer sprachlichen Intuition zu verhelfen." (zu TOP 4)

Nach der Sprachplanung also die Planung von Intuition.

"Ein Weiteres im Hinblick auf eine verstärkte Öffnung des Rats wäre die Veröffentlichung der Protokolle..." (zu TOP 5)

Dieses ein Weiteres ist so geschwollen, daß ich nicht glauben mag, Frau Güthert habe sich damit einfach nur wichtig machen wollen. Es läßt eher an eine symbolische Apologetik konsequenter Großschreibung von Substantivierungen denken, mit der die Verfasserin stellvertretend alle Nachhineins und Öfteren um sich schart wie die Glucke ihre Küchlein – damit nicht doch noch etwa ein "eisenbergscher Text" nach ihnen schnappt.
 
 

Kommentar von ppc, verfaßt am 23.02.2010 um 21.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#15766

Interpunktion scheint keinen mehr zu interessieren. Die meiner kleinen Tochter (1. Klasse) vorgesätzten Sätze sind möglichst kommafrei, und im Kinderbuchklassiker "Das Kind aus der Konservenbüchse" steht: "Auf dem Bildschirm erschlug der rot bemützte Holzköpfige ... gerade das Plastikkrokodil und die über hundert Studiokinder ...".

DAS ist die ultimative Methode, das Problem als solches nachhaltig zu eliminieren.

Keine Kinder mehr, keine Fehler mehr.
 
 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 14.08.2010 um 01.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#16707

Die Arbeit des Rates eignet sich vortrefflich zur Illustration des Parkinsonschen Trivialitätsgesetzes (http://en.wikipedia.org/wiki/Parkinson%27s_Law_of_Triviality)
 
 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 17.08.2010 um 02.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#16727

Ich weiß nicht, ob diese Perle aus der Feder eines Bundestagsstenografen, dem offensichtlich der Kragen geplatzt ist, hier schon einmal erwähnt wurde: www.parlamentsstenografen.de/NStP/3-2006_Lesefreude.html

Er gewährt u.a. gewisse Einblicke in die Güthertsche Denkweise.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 07.01.2017 um 17.59 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#34250

Zu http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#16727

Der Link führt anscheinend nicht ohne weiteres zu dem erwähnten Beitrag. Daher noch einmal anders:

http://www.parlamentsstenografen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=78:leserfreundliche-texte-trotz-rechtschreibreform&catid=20&Itemid=172
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.01.2017 um 07.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#34254

In dem genannten Text von Matthias Kuhn heißt es:

"Wir Bundestagsstenografen hatten im Oktober 2005 eine hausinterne Rechtschreibschulung; Dozentin war die Geschäftsführerin des Rates für deutsche Rechtschreibung, Dr. Kerstin Güthert. Sie hat uns gegenüber im Zusammenhang mit vor Kurzem/seit Langem durchblicken lassen, diese Formen seien zwar freigegeben, der Rat werde aber beobachten, ob diese Varianten 'von den Schreibenden angenommen' würden; falls sich abzeichne, dass dies nicht der Fall sei, würden diese Varianten wieder getilgt (!)." (Matthias Kuhn)

Die Varianten sind bis heute nicht getilgt, aber wenn man ihnen in Texten oft begegnet, dann liegt das daran, daß der Beobachtungsgegenstand durch Schulunterricht und Korrekturprogramme systematisch verzerrt ist. Es sollte auch zunächst nicht um die Hinnahme durch die Bevölkerung gehen, sondern darum, ob der Eingriff sinnvoll ist. So ist auch die Wiedereinführung der alten Heyseschen s-Schreibung praktisch widerstandslos hingenommen worden, obwohl die bisher übliche, richtig gelehrt, nicht schwer und weniger fehlerträchtig war. Dasselbe gilt von der Silbentrennung (ck).
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 08.01.2017 um 09.46 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1280#34255

Es läßt sich zeigen, daß die inoffizielle Variante das anstelle von dass und umgekehrt wesentlich besser »angenommen worden« ist als die offiziellen Varianten Spagetti und Tunfisch, die zu tilgen der Rat sich nicht traut.
 
 

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