13.04.2010

Sabine Hilliger verabschiedet sich

Im Regelwald

Über die Reform der deutschen Rechtschreibung ist viel gestritten worden. Über Sinn oder Unsinn, über Vereinfachung oder Simplifizierung, über Vereinheitlichung oder Zersplitterung.

Frau Hilliger aber weiß, worin das eigentliche Problem besteht: »Geschriebene Sprache ist im Vergleich zur gesprochenen Sprache stärker beschränkt und reglementiert. Aber bliebe sie in ihrer Entwicklung stehen, schrieben wir auch heute noch ein mittelalterliches Deutsch, würden sich Fremdwörter in der Schreibung nie und nimmer anpassen. [...] Je stärker feste Regeln jedoch für die Schreibung gelten, umso langwieriger ist der Angleichungsprozess. [...] Es sei denn, der jetzt dazu beauftragte Rat für Rechtschreibung achtet schon vorher darauf, dass sich Veränderungen im Sprachgebrauch relativ schnell in den allgemeinen Regeln und im Wörterverzeichnis widerspiegeln.«

Quelle: Frankfurter Rundschau
Link: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/2531481_Im-Regelwald.html

Die Quelldatei zu diesem Ausdruck finden Sie unter
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=168