01.04.2008


Schirrmacher gibt Sprachpreis zurück

Mitteilung der Deutschen Sprachwelt

Der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen, Frank Schirrmacher, gibt den 2007 an ihn überreichten Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache zurück.

Der 49jährige Journalist und Autor („Das Methusalem-Komplott“) ließ durch den Sprecher der FAZ, Tobias Trevisan, heute mitteilen, daß er es leid sei, von verschiedenen Seiten Kritik und Sticheleien wegen der Übernahme der reformierten Rechtschreibung und der Einrichtung seines „Reading Rooms“ (FAZ.NET) hinnehmen zu müssen. Das Preisgeld von 30.000 Euro wird er, so Trevisan, der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar überweisen.

Dies soll ein Zeichen dafür sein, daß er mit der Namensgebung zwar an den zerstörten Reading Room der alten British Library erinnern wollte, jenen aber nicht über entsprechende deutsche Einrichtungen stelle.

Schirrmacher war besonders wegen des Verstoßes gegen seinen Grundsatz, so wenig Anglizismen wie möglich zu verwenden, kritisiert worden. Seine Forderung, „nicht nur das Internet zu erobern, sondern auch gegenzuhalten und Optionen anzubieten“, habe er selbst unterlaufen, hieß es.

Schirrmacher ist als Mitglied des „Berlin Board“ auch für den Spruch „Be Berlin“ mitverantwortlich.

Mitteilung der Deutschen Sprachwelt

Link: http://www.deutsche-sprachwelt.de/nachrichten/neues_detail.php?id=501

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http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=580