01.03.2005 Theodor Ickler im Rat für deutsche RechtschreibungIm Auftrag des P.E.N.-Zentrums»Das P.E.N.-Zentrum Deutschland hat sich angesichts der jüngsten Entwicklung entschlossen, seinen Sitz im „Rat für deutsche Rechtschreibung“ anzunehmen, und mich mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt.« Theodor IcklerDas ist die beste Nachricht seit Jahren. Im Rückblick mag es scheinen, Herr Ickler hätte 1997 Herrn Wernstedts Einladung zur Mitarbeit in Mannheim annehmen sollen. Damals konnten die Vernünftigen freilich noch hoffen, die Aufdeckung der absurden Züge des Schildbürgerstreichs werde genügen, um die Kultusminister zur Einsicht zu bringen. Aber das ist nun alles der Schnee von gestern. Daß die KMK sich im letzten Jahr zu einem Kurswechsel und zum Eingeständnis wenigstens des Hauptfehlers gezwungen sah, ist einzig Herrn Icklers Verdienst. Die Dickköpfigkeit dieses Gremiums und die andauernde und sich eher verstärkende Apathie in der Öffentlichkeit schienen aber darauf hinzudeuten, daß fürs erste nicht mehr zu erwarten sei. Herrn Icklers Mitgliedschaft im Rat für deutsche Rechtschreibung könnte nun doch die Wende bringen. Als erstes wird es mit der Geheimniskrämerei hinter verschlossenen Türen vorbei sein. Dann aber geht es wirklich an die Substanz. Vermutlich wird Herr Ickler einige Sondervoten verfassen müssen, für die aber jetzt schon Unterstützung unter den Ratsmitgliedern zu erwarten ist. Vielleicht hilft sogar bei den wirklich Verstockten etwas Nachhilfe, um den Weg aus der Sackgasse mitzugehen. Frau Ahnen hat an diese "Pluralität" wohl nicht gedacht, aber nun bekommt die andere Seite wirklich ihr "breites Gespräch". Wünschen wir Herrn Ickler eine glückliche Hand bei allem, was er unter den neuen Bedingungen für die gute Sache tun wird. Helmut Jochems
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