19.10.2007


Theodor Ickler

Nicht preiswürdig

Das neue Jahrbuch der Henning-Kaufmann-Stiftung ist erschienen

Es umfaßt die Jahre 2001 bis 2005, beginnt also mit der Verleihung des Deutschen Sprachpreises an mich und endet mit der Verleihung an Heike Schmoll. Der Herausgeber Ulrich Knoop gibt jeweils einen Bericht über die Stiftung, dann folgt die Laudatio und dann die Rede des Preisträgers.
Knoop geht 2003 zur Reformschreibung über, die Laudationes und die Reden sind teils in herkömmlicher Schreibweise abgefaßt, teils in ganz besonders fehlerhafter Reformschreibung. Am chaotischsten ist die Lobrede von Hubert Spiegel (dessen FAZ damals durchaus noch herkömmlich schrieb) auf Peter von Matt. Alle paar Zeilen wechselt Heyse mit Adelung, außerdem gibt es Trennungen wie "zurüc-kliegend" und "Darms-tädter", Schreibungen wie "vier- fünf Mal" und zahllose Druckfehler; den ersten hat das Buch schon im Impressum: "Alle Reche vorbehalten".
Das Ganze ist bei einem Sprachpflegeverein unbegreiflich und unwürdig.


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