08.07.2006 Theodor Ickler ObstruktionAltreformer Gallmann unterläuft die Empfehlungen des RechtschreibratesIn seiner soeben erschienenen Neubearbeitung des bekannten Werkes "Richtiges Deutsch" (von Heuer/Flückiger/Gallmann, 27. Auflage) empfiehlt Gallmann durchweg die Reformschreibungen von 1996, soweit sie noch zulässig sind.Schon im Rat selbst hat er ja zusammen mit seinem Ziehvater Sitta und seinen Ziehsöhnen Looser und Lindauer alle Korrekturen zu hintertreiben versucht. Hier einige Kostproben: Verb und Verb: "Wir empfehlen, in allen diesen Fällen sowie beim Einzelfall kennen lernen nach der allgemeinen Regel einheitlich getrennt zu schreiben." Adjektiv und Nomen: "Wir empfehlen, möglichst konsequent die Kleinschreibung anzuwenden: das schwarze Schaf, das schwarze Brett, die schwarze Liste ... der goldene Schnitt ... die erste Hilfe ..." Zu achtgeben, maßhalten, haltmachen: "Wir empfehlen in diesen Fällen die Getrenntschreibung nach der Grundregel." Adjektiv und Verb: "Wir empfehlen, (ursprüngliche) Partizipien getrennt zu schreiben: gefangen nehmen, geschenkt bekommen, getrennt schreiben, verloren gehen." [getrenntschreiben steht gar nicht zur Wahl!] Wie man sieht, spricht sich Gallmann stets für die reaktionärste Schreibweise aus. Das Unmoderne kümmert ihn gar nicht, solange er nur stur bei seinen Regeln bleiben kann, die er genauso wie Looser hochhält, bloß weil es Regeln sind. Diese Prinzipienreiterei hat sogar den Vorsitzenden Zehetmair im Rat ziemlich genervt.
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