05.02.2006


Theodor Ickler

Hinter den Kulissen

Ab und zu erfährt man von Arbeiten an einer neuen Wörterliste

Die Geschäftsführerin scheint mit den im Rat vertretenen (schon dadurch aufs neue unerhört privilegierten) drei Wörterbuchredaktionen zusammenzusitzen und daran zu arbeiten. Der Rat ist daran nicht beteiligt, wird auch keine Gelegenheit zur Einsicht und Stellungnahme mehr bekommen.
Das war schon nach 1994 so, als der Arbeitskreis, der ja nie wieder zusammentrat, hinnehmen mußte, daß Heller und Scharnhorst ein Wörterverzeichnis bastelten, das niemandem mehr zur Begutachtung vorgelegt wurde. Es sollen damals weitere Augstsche Spezialitäten und manches andere eingefügt worden sein, was vielleicht von den Kollegen nicht gebilligt worden wäre. Die Einzelheiten sind nicht mehr rekonstruierbar, weil bekanntlich die Tonbandmitschnitte der Wiener Gespräche nicht mehr auffindbar sind (Mitteilung des Wiener Schulministeriums). So werden nun wohl auch die Kultusminister vor ihrer Märzsitzung etwas auf den Tisch bekommen, was der Rat nicht gesehen hat. Darin müssen die Antworten auf sehr viele Fragen enthalten sein, die von mir und anderen Gutachtern zu den fragmentarischen Vorlagen aufgeworfen wurden. Eine weitere Facette im nicht mehr überschaubaren Gekungel. Auch mit Software-Firmen scheint es Verhandlungen zu geben, aber sie sind heute wie damals in tiefes Geheimnis gehüllt. In den Akten der Kommission tauchte ab und zu eine "Saarbrücker Software-Firma" auf. Wer weiß – vielleicht geschieht alles Wesentliche dort?


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