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25.05.2005
 

Eine Schrift stirbt

Aus der Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation ist das Fach Steno bereits seit sechs Jahren verbannt.

Was die Märkische Oderzeitung aus der Brandenburger Provinz berichtet, dürfte bundesweit ähnlich zu beobachten sein: Die deutsche Einheitskurzschrift steht kurz vor dem Exitus. In den Parlamenten immerhin wird sie noch gepflegt.



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Kommentare zu »Eine Schrift stirbt«
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Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 26.05.2005 um 11.32 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=261#724

Man mag das bedauern. Da es sich aber um eine Kulturtechnik handelt, die nur über den praktischen Nutzen bestimmt wird, ist es wohl unvermeidlich. Das Aussterben der Frakturschrift ist aus Lesersicht wesentlich unglücklicher.

Sinnvoll wäre es aber, über eine kurzschriftartige Eingabemöglichkeit für rechnergestützte Schreibsysteme nachzudenken. Ich stelle mir eine einhändig, vorzugsweise mit der linken Hand, zu betätigende Tastatur mit etwa 16 Tasten vor.
Mit Zweierkombinationen sind dann etwa 256 Morpheme darstellbar. Zusätzliche Kodierungsinformation könnte auch in der Dauer des Tastendrucks kodiert werden, z.B. Großschreibung bei mehr als 100ms.


Kommentar von keingeist, verfaßt am 26.05.2005 um 12.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=261#725

Der Wortschöpfer von "veloziferisch" konnte sich noch Schreiber leisten, während wir weniger begabten Zeitgenossen graue Klaviere malträtieren müssen... und unsere Augen. Schriftes Vormacht seit Gutenberg wird zwar nicht verschwinden, aber ich denke schon, daß Zwerchfell & Kollegen zukünftig unsere Hände zunehmend von solcher Sklavenarbeit befreien werden.

Ehrlich gesagt wundere ich mich daher auch nicht wenig über die vergleichsweise gemächliche Entwicklung akustischer Schnittstellen für PCs. Im Labor übrigens durchaus bereits heute denkbar, und daher keineswegs utopische Science Fiction, ist die Vorstellung einer flexiblen Folie (z.B. DIN A3), die Texte, Bilder und Zeichen nicht nur visuell präsentiert, wie wir es heute von Flachbildschirmen gewohnt sind, sondern darüber hinaus auch zugleich als Lautsprechermembran und als Mikrofon funktioniert. Mit einem Druck-Stift von Hand auf eine Folie geschriebener Text kann ja bereits seit längerem erkannt und gespeichert werden. Daß dann die Sonne als Lichtquelle irgendwann auch noch die nötige Energie liefern wird, versteht sich von selbst...

Also keine falschen Tränen...



Kommentar von Fritz Koch, verfaßt am 26.05.2005 um 17.04 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=261#728

Wird nicht in US-amerikanischen Gerichtsverfahren mit einer Maschine "stenographiert"? Oder nur noch im Film? Ist diese Maschine inzwischen "computereingabefähig"?



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