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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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28.09.2007
 

Voll daneben
Stiftung Warentest über Schulbücher

Aus der Presse:

»Die Stiftung Warentest untersuchte 17 Biologie- und Geschichtsbücher für Gymnasien und fand gravierende sachliche Fehler sowie eine nicht zufrieden stellende didaktisch-methodische Aufbereitung.

Der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen stützt diese Kritik. Er weist insbesondere darauf hin, dass viele Verlage aus wirtschaftlichen Gründen noch vor der offizieller Fertigstellung neuer Lehrpläne unter extrem hohem Zeitdruck Schulmaterialien erstellen. Darunter leidet die Qualität! Zudem haben Kommunen wie auch Verlage ein erhebliches Interesse daran, dass Bücher möglichst lange von Schülerinnen und Schülern benutzt werden und damit die Laufzeit nicht zu kurz ausfällt.«

Nein, die Verlage haben vielmehr ein Interesse daran, daß die Schulbücher möglichst kurz benutzt werden; drei Jahre sollen möglichst nicht überschritten werden, dann sind neue anzuschaffen. Und darauf arbeiten die Verlage, wie gezeigt, mit allen möglichen Tricks hin. Man kann diese Strategie auch in den internen Papieren der Schulbuchverlage nachlesen.

Außerdem sind die sachlichen Fehler und Versehen ziemlich harmlos. Die Tester kümmern sich leider wieder einmal gar nicht um die Verheerungen durch die Rechtschreibreform.



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Kommentare zu »Voll daneben«
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 14.10.2007 um 22.28 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10430

"Dafür müssen wir durch eine Phase der Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten, durch eine Phase der Zerstörung des Sprachgefühls und der Lesefähigkeit."
Nein, wir sollen es nur.
Nur Katharsis würde legitimieren, daß wir durch diese Phase müssen.
 
 

Kommentar von David Weiers, verfaßt am 14.10.2007 um 22.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10429

Da sind Sie aber jetzt, mit Verlaub, ein wenig am Ziel vorbeigelaufen. Ich glaube, Ihre Aufzählung der "Lebenslügen der Erwachsenen" muß man hier nicht kommentieren. Ich spare mir das jetzt auch.

Ihrer Äußerung, daß Jugendliche zu sehr abgelenkt würden, kann man allerdings durchaus etwas abgewinnen. Aber selbst wenn sie wahr ist, entschuldigt sie nichts.

(Das wird mir zumindest besonders dann immer sehr deutlich, wenn ich mir die zahlreichen erbärmlichen Versuche zur angeblich sinnvollen Kanalisation der "weltimmanenten Reize", die auf Jugendliche heute einprasseln, in Schulbüchern zu Gemüte führe. Da ist in meinen Augen nichts außer peinlichen Anbiederungsversuchen dahinter: man möchte die Jugend dadurch erreichen, daß man sich selbst möglichst modern und jugendlich darstellt. Peinlich.)
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 14.10.2007 um 17.30 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10428

>>Wer bei "Schöpfung" nur an die Religion denkt – oder gar an das Christentum – faßt den Begriff zu eng – viel zu eng!<<

Genau dieses Ausweichen in sehr unklare, kaum nachvollziehbare Bereiche ist meines Erachtens bereits ein untrügliches Anzeichen für eine religiös-ideologische Argumentation. Man läßt die Leute dort suchen, wo es nichts zu finden gibt.

Ich kann sehr gut verstehen, wenn sich die Schüler heutzutage gar keine Gedanken über derartige Themen machen (Leben, Welt). Sicher nicht, weil sie dazu nicht in der Lage oder willens wären, sondern weil sie durch unsere moderne Welt zu abgelenkt sind. Aber auch das ist nicht der wahre Grund: In einer Welt, in der sich sowieso alles beständig ändert, selbst sinnvolle Konventionen die Rechtschreibung, in der man die Lebenslügen der Erwachsenen (Religion, Demokratie, Gerechtigkeit, etc.) zu durchschauen anfängt, was gibt es da noch, für das es sich einzusetzen lohnt? Was gibt es da noch, was einem nicht aus den Fingern gleitet bzw. aus der Hand genommen wird?
 
 

Kommentar von David Weiers, verfaßt am 12.10.2007 um 23.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10424

Zitat Pt: Glauben Sie, daß Schüler heutzutage sich darüber Gedanken machen, wie eng oder weit der Begriff "Schöpfung" nun zu fassen ist?

Da sagen Sie was...
Ich für meinen Teil glaube, daß sich ein erschreckender Teil der heutigen Schüler über die meisten Dinge im Leben und auf der Welt gar keine Gedanken mehr macht – weil nämlich die wenigsten noch dazu in der Lage bzw. willens sind.
Das Dilemma ist doch, daß man sich so manches Mal gar nicht weit genug hinunterbücken kann, um alles so zu erklären, daß es selbst "der Letzte" auch noch kapiert.

Wie auch immer: In Deutschbüchern von Cornelsen wird die Sache mit den Textsorten auf die Spitze getrieben. Das Ganze trieft vor Spitzfindig- und Willkürlichkeiten. Zählt so etwas eigentlich nicht zu sachlichen Fehlern?
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 12.10.2007 um 23.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10423

Zu den sachlichen Fehlern in den Schulbüchern siehe hier:
www.test.de/themen/bildung-soziales/test/-Schulbücher/1577822/1577822/1579573/

Zitat daraus (ein anderer Tagebucheintrag läßt grüßen): »Laut „Bios 2“ ist der Darm eines Blauwals 56 Mal so lang wie der Körper. Zwar haben Blauwale tatsächlich riesige Därme, aber die sind nur 4 bis 5 Mal so lang wie ihr Körper.«
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 11.10.2007 um 19.32 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10412

Es geht weniger darum, wie eng oder weit jemand den Begriff faßt, sondern darum, daß er einen gewissen religiös-ideologischen Beigeschmack enthält. Wenn beispielsweise 99 Prozent der Bevölkerung den Begriff aus ihrer Sicht zu eng fassen, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie mißverstanden werden. Glauben Sie, daß Schüler heutzutage sich darüber Gedanken machen, wie eng oder weit der Begriff "Schöpfung" nun zu fassen ist?
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 11.10.2007 um 15.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10410

Wer bei "Schöpfung" nur an die Religion denkt – oder gar an das Christentum – faßt den Begriff zu eng – viel zu eng!
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 11.10.2007 um 14.24 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10409

Die wirkliche Freiheit beginnt im Kopf. Deswegen ist für alle unterdrückerischen Systeme die "Intelligenzia" der größte Feind. Solche Systeme können sich nur mittels "Gedankenpolizei" (z.B. "Ketzer", "unamerikanisch", "antisowjetisch", "antitürkisch", "antiislamisch") gegen Gedankenfreiheit wehren. Gegen die Resignation vor der allgemeinen Schlechtschreibung und die Gewöhnung an sie hilft nur Aufklärung über die richtigere und sinnvollere Rechtschreibung. Diese Aufklärung darf nicht zu akademisch abgehoben, sondern muß für alle verständlich sein. Mitleser ohne Kenntnisse der linguistischen Fachausdrücke dürfen nicht abgeschreckt, sondern müssen interessiert werden. Kritische Aufklärung muß ideologiefrei sein, darf nicht indoktrinieren, sondern muß zum selbständigen Denken führen.
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 11.10.2007 um 13.45 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10408

Beitrag verfaßt von Karin Pfeiffer-Stolz am 11.10.2007 um 10:49 Uhr

>>Wenn ein künstlich geschaffenes System nur gewaltsam aufrechterhalten werden kann, dann ist es niemals von Dauer. Es kann sich, das ist unbestritten, sehr lange halten. Und doch wird es an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen. Noch niemals in der Menschheitsgeschichte haben sich widersprüchliche und inkonsistente Gebilde halten können. Wir dürfen nicht den Fehler machen, ausschließlich in Zeitdimensionen zu denken, die ein einziges Menschenleben ausmachen.<<

Genau darum geht es!


Beitrag verfaßt von Karl Hainbuch am 11.10.2007 um 08:55 Uhr

>>Sie schreiben: "Langfristig wird sich ein Zustand, der gewaltsam aufrechterhalten wird, nicht halten lassen."
Was macht Sie da so sicher?<<

Es kostet Kraft, Ausdauer, etc. einen unnatürlichen, erzwungenen Zustand aufrechtzuerhalten, denken Sie z.B. an diverse Übungen aus dem Sport bzw. Sportunterricht. Man kann nicht alle Menschen für alle Zeiten täuschen. Insbesondere bezüglich der RS gibt es noch genügend Texte in klassischer Schreibung, die auch nach der Reform noch gelesen werden, und die sensible Menschen an einen besseren Zustand erinnern werden – und vielleicht auch den Wunsch aufkommen lassen, diesen wiederzuerlangen. Und selbst wenn es solche Texte nicht geben würde, so würden sich früher oder später wieder bessere Formen herauskristallisieren, der hier schon erwähnte schleichende Rückbau der Reform beweist das.

Allerdings bin ich der Ansicht, daß sich die Reformbetreiber dieser Tatsache bewußt sind und nach Mittel und Wegen gesucht haben, dies zu verhindern. Deswegen müssen/sollen wir durch eine Phase der Verwirrung, denn diese kostet den Reformbetreibern keinen Aufwand. Und die Leute machen gerne mit – zum Teil jedenfalls – denn es gibt wieder was, woran man sich anpassen kann. Und das machen Deutsche ja bekanntlich gern. In besagten 10 bis 30 Jahren, das heißt schon jetzt, wird man dann durch sanfte Lenkungsversuche – auf Basis des reformierten Regelwerks – die Entwicklung in die gewünschte Richtung zu dirigieren versuchen. Wir sollten die Reformer nicht unterschätzen.

>>Die Geschichtsbücher sind voll von Schilderungen über Zustände, die gewaltsam aufrechterhalten worden sind. Zuweilen werden auch die Schilderungen gewaltsam aufrechterhalten. Gewalt braucht in der Regel nur eine gewisse Zeit zu dominieren. Wenn die Kampfkraft derer erlischt, die Gewalt erforderlich machen, und wenn gleichzeitig keine neuen Kämpfer nachwachsen: dann können sich gewaltsam aufrechterhaltene Zustände ebenso wie gewaltsam aufrechterhaltene Schilderungen sehr lange halten.<<

Natürlich braucht ''Gewalt'' – hier im Sinne der Staatsgewalt, die eine unbrauchbare Rechtschreibung durchsetzt – nur für eine gewisse Zeit aufrechterhalten zu werden. Ihre Argumentation mit den Kämpfern ist hier etwas deplaciert, denn es geht ja nicht um körperliche Auseinandersetzungen, sondern um demagogische. Hier kann Aktionismus auch fehl am Platze sein, siehe den Beitrag von Karin Pfeiffer-Stolz vom 11.10.2007, 10:49 Uhr.

Mit ''gewaltsam'' meine ich hier nicht unbedingt körperliche Gewalt! Das dürfte doch selbstverständlich sein. Es gibt auch mentale Gewalt, strukturelle Gewalt etc. Manchmal habe ich das Gefühl, daß sich hier viele der Mitdiskutanten unter Wert verkaufen.

>>Nur dann, wenn sich genügend Kämpfer - und selbstverständlich: Kämpferinnen! - finden, die für die Schöpfung Verantwortung übernehmen, lassen sich gewaltsam aufrechterhaltene Zustände langfristig nicht halten.<<

Ist Rechtschreibung eine Schöpfung Gottes? – Sicher nicht! Es ist ein von Menschen gemachtes Regelwerk, das klassische auf Basis des Sprachgebrauchts der letzten Jahrhunderte, das reformierte auf Basis der gesellschaftlichen und sprachlichen Wahnvorstellung der Reformer.

Machen Sie uns bitte nicht lächerlich, wenn sie dauernd mit religiös angehauchten Worten argumentieren, das dürfte besonders bei Schülern, die ja die Hauptleidtragenden der Reform sind – obwohl denen das vielleicht noch gar nicht bewußt ist – gar nicht gut ankommen. Damit stellen Sie uns nur ein eine Ecke mit religiösen Sektierern, die die Auseinandersetzung um die RSR nutzen wollen, ihre Ideologien zu verbreiten. Außerdem leben wir nicht mehr in den 70er und 80er Jahren, wo sich Menschen aus Sorge um die Umwelt und vielleicht auch aus religiösen Gründen am Widerstand gegen Umweltverschmutzung, Atomkraft, Wiederaufarbeitung und gegen die Startbahn West beteiligten. Herzlich willkommen im Jahre 2007!
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 11.10.2007 um 10.49 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10406

Wenn ein künstlich geschaffenes System nur gewaltsam aufrechterhalten werden kann, dann ist es niemals von Dauer. Es kann sich, das ist unbestritten, sehr lange halten. Und doch wird es an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen. Noch niemals in der Menschheitsgeschichte haben sich widersprüchliche und inkonsistente Gebilde halten können. Wir dürfen nicht den Fehler machen, ausschließlich in Zeitdimensionen zu denken, die ein einziges Menschenleben ausmachen.
 
 

Kommentar von Hainbuchenstab, verfaßt am 11.10.2007 um 10.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10405

Herr Prof. Ickler schrieb:
"Aber vielleicht gibt es ja wirklich Schlimmes, die Berichte enthielten keine Beispiele."

Auf der Hauptseite von AOL war ein nicht eben harmloses Beispiel:
"In vielen Geschichtsbüchern werde die Lebenssituation der Menschen in der ehemaligen DDR vereinfacht dargestellt, die Rolle der Frau auf das sozialistische Ideal beschränkt."

In Sachsen-Anhalt sah ich kürzlich eine "Straße der Bodenreform". Vielleicht kriegen wir ja bald auch eine "Straße der Rechtschreibreform".
 
 

Kommentar von Karl Hainbuch, verfaßt am 11.10.2007 um 08.55 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10404

Sehr geehrter pt,

Sie schreiben: "Langfristig wird sich ein Zustand, der gewaltsam aufrechterhalten wird, nicht halten lassen."
Was macht Sie da so sicher?

Die Geschichtsbücher sind voll von Schilderungen über Zustände, die gewaltsam aufrechterhalten worden sind. Zuweilen werden auch die Schilderungen gewaltsam aufrechterhalten. Gewalt braucht in der Regel nur eine gewisse Zeit zu dominieren. Wenn die Kampfkraft derer erlischt, die Gewalt erforderlich machen, und wenn gleichzeitig keine neuen Kämpfer nachwachsen: dann können sich gewaltsam aufrechterhaltene Zustände ebenso wie gewaltsam aufrechterhaltene Schilderungen sehr lange halten.

Nur dann, wenn sich genügend Kämpfer – und selbstverständlich: Kämpferinnen! – finden, die für die Schöpfung Verantwortung übernehmen, lassen sich gewaltsam aufrechterhaltene Zustände langfristig nicht halten.
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 08.10.2007 um 16.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10392

"Gemeint ist wahrscheinlich, daß wir – mit staatlicher Macht – da durch sollen, um so für weitere Gehirnerweichung besser konditioniert zu werden."

Genau das ist gemeint!

"Dafür müssen wir – nach Ansicht der Reformbetreiber – durch eine Phase der Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten, durch eine Phase der Zerstörung des Sprachgefühls und der Lesefähigkeit."

Besser?

Natürlich hätte ich den Satz auch mit "sollen" formulieren können,
der Unterschied ist marginal und besteht nur aus einer geringfügigen Verlegung des Standpunkts. Meines Erachtens ist "da müssen wir durch" sowas wie eine feststehende Redewendung und sollte eigentlich keinen Anlaß für irgendwelche Beanstandungen oder Mißverständnisse geben.

Allerdings weiß ich nicht, was Sie mit einer "Katharsis" meinen.
 
 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 04.10.2007 um 20.01 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10356

Als akklamativ könnte folgender Satz von pt [901#10351] mißverstanden werden:
"Dafür müssen wir durch eine Phase der Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten, durch eine Phase der Zerstörung des Sprachgefühls und der Lesefähigkeit."
Gemeint ist wahrscheinlich, daß wir – mit staatlicher Macht – da durch sollen, um so für weitere Gehirnerweichung besser konditioniert zu werden. Eine Katharsis ist jedenfalls nicht gemeint.
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 04.10.2007 um 16.01 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10351

Beitrag verfaßt von Adelung am 28.09.2007 um 17:46 Uhr

''Daß Herr Prof. Ickler die sachlichen Fehler herunterspielt, dient dem Zweck, das Augenmerk auf die Verheerungen der Rechtschreibreform zu richten, ist also ein Stilmittel seiner Öffentlichkeitsarbeit. Die Prüfung der Bücher durch die Stiftung Warentest wurde hinsichtlich der RSR hier bereits ausgiebig thematisiert. Sie tun es nicht und werden es nicht tun.''

Beitrag verfaßt von Karin Pfeiffer-Stolz am 29.09.2007 um 08:29 Uhr

''Muß man nicht viel eher den Eindruck bekommen, daß sich zunehmend Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten breitmacht? Wem sind eigene Fehler denn noch peinlich? Das Schriftgut verliert täglich an Geltung und Wert. ... Dazu kommt, daß den meisten Menschen Fehler in Texten gar nicht erst auffallen. Die meisten Lehrer an den schulen beherrschen ihre Sprache nicht mehr.''

Wenn sich, laut Frau Pfeiffer-Stolz, sich zunehmend Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten breitmacht und den meisten Menschen Fehler in Texten gar nicht erst auffallen – das bezieht sich auf Rechtschreibfehler – wie soll dann die Strategie aufgehen, sachliche Fehler herunterzuspielen, zu dem Zweck, das Augenmerk auf die Verheerungen der Rechtschreibreform zu richten?
Wäre es nicht eine bessere Strategie, über die sachlichen und inhaltlichen Fehler auch auf die Rechtschreibfehler zu kommen und erstere Fehler als Folge von letzteren darzustellen. Jemand, der seine Texte auf Rechtschreibfehler prüft, wird wohl auch auf inhaltliche und sachliche Fehler prüfen, um ein insgesamt möglichst fehlerfreies Produkt abzuliefern. Es geht hier ja um Schulbücher, und nicht um spontan verfaßte Texte. Wer es schon nicht für nötig hält, inhaltlich korrekte Schulbücher anzubieten, um wieviel mehr wird so jemandem die Rechtschreibung gleichgültig sein?

Beitrag verfaßt von Karin Pfeiffer-Stolz am 29.09.2007 um 08:29 Uhr

''Gutes Schreiben beschränkt sich mehr und mehr auf eine zahlenmäßig schrumpfende Elite. Wir haben es geschafft: auch die Schriftsprache ist demokratisiert, sprich ihrer Autorität beraubt und hiermit dem inneren wie äußeren Verfall preisgegeben. Weil sich Demokratisierung, sprich Sozialisierung im Kern immer gegen das freiheitliche Prinzip der Schöpfung wendet, muß die Nivellierung mit Gewalt aufrechterhalten werden. Wir werden Zeugen einer Zeit, in der dies mit Hilfe von technischen Möglichkeiten erstmals flächendeckend zu gelingen scheint. Wir befinden uns in einer Diktatur der sanft, aber unerbittlich herrschenden technischen Schreib- und Korrekturhilfen. Sie führen das Zwangssystem fort, das sich gottlose Gesellschaftsingenieure ausgedacht haben.
Das Ringen um die klassische Rechtschreibung beinhaltet mehr als nur den Kampf um eine traditionell gut funktionierende Orthographie.''

Wieso ist durch die Reform die Schriftsprache demokratisiert? Ist sie nicht eher kommerzialisiert worden?

Wieso ist Demokratisierung = Sozialisierung und warum wendet sich diese immer gegen das freiheitliche Prinzip der Schöpfung?
Das Wort ''Schöpfung'' ist ein religiös angehauchtes Wort, es taugt nicht für eine sachbezogene Diskussion über Rechtschreibung. Langfristig wird sich ein Zustand, der gewaltsam aufrechterhalten wird, nicht halten lassen. Das dürften auch die Reformbetreiber wissen. Es geht darum, die klassische Rechtschreibung vergessen zu machen, egal um welchen Preis, damit man später – in 10 bis 30 Jahren – leichter sprachplanerisch tätig werden kann. Dafür müssen wir durch eine Phase der Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten, durch eine Phase der Zerstörung des Sprachgefühls und der Lesefähigkeit. Das verkauft man den Leuten als ''Freiheit'', wird aber langfristig nur in Unfreiheit enden. Wer die Rechtschreibung ändern kann, kann gesellschaftlich (fast) alles ändern!

Wir sollten einen – eventuell – religiösen Hintergrund unbeachtet lassen, der stellt uns nur in eine Ecke mit Sektierern.
 
 

Kommentar von Wolfgang Scheuermann, verfaßt am 01.10.2007 um 09.51 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10342

Frau Dr. Pospiech ist bei ihrer Arbeit wohl unterbrochen worden, denn ihre "ausführlichen Lösungshinweise" brechen mitten im Satz ab. Auch die Korrekturen konnte sie offenbar nicht fertigstellen: so wurde aus "sein Poesiealbum - Letzteres war" "sein Poesiealbum -Letztereswar". Und - orthographisch besonders bemerkenswert: Aus "ganz verzogen" wurde "völlig verzogen" - in einer "Schreibwerkstatt" muß einfach ein bißchen mehr geschehen als Kommata zu streichen oder zu ergänzen.
 
 

Kommentar von David Konietzko, verfaßt am 30.09.2007 um 22.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10341

Auch ein Er-Erzähler kann "Gedankenleser" sein, muß es aber natürlich nicht (zumindest so lange, bis wohlmeinende Deutschdidaktiker eine Rechtdichtreform aushecken, um Schülern das Interpretieren literarischer Texte zu erleichtern).
 
 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 30.09.2007 um 19.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10340

Liest man den Text von Fr. Pospiech, hat man nicht den Eindruck, Hr. Becker selbst hätte über seine Erlebnisse geschrieben. Er liest sich, als wurde eine dritte Person über Hrn. Becker erzählen. Dies vorausgesetzt, kommt mir der von Prof. Ickler zitierte Satz auch stilistisch fragwürdig vor. Kann eine dritte Person etwas, das sich jemand anderer denkt, in der Form einer direkten Rede anführen? Die direkte Rede soll doch wörtlich wiedergeben; nur ein Gedankenleser könnte das in diesem Fall tun.
 
 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 30.09.2007 um 19.31 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10338

Das kann es nach Ziffern zweifellos auch sein.
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 30.09.2007 um 18.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10336

Das ist kein Anführungsstrich, sondern ein Minutenzeichen.
 
 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 30.09.2007 um 18.06 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10335

Auch im Testtext von Ulrike Pospiech steht statt des Apostroph (Trennungsvorschlag in Wahrig A·post·roph) ein einfacher Anführungsstrich:
Henriette Davidis‘ „Praktisches Kochbuch“
Ein (heute häufiger) Fehler oder eine Neuschrieb-Dummheit?
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 29.09.2007 um 20.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10334

Nachdem sich gezeigt hat, daß die Schreibschwachen mit der Reform nicht besser schreiben, scheint der allgemeine politische Konsens dahin zu gehen, daß dann eben alle gleich schlecht schreiben sollen und die "Qualitätsfanatiker" als "Hochwohlgeborene" (Müntefehring) klassifiziert werden. Aber es könnte sich auch zeigen, daß bei Bewerbungen richtig gute Rechtschreibung Eindruck macht, ebenso wie Kopfrechnen, Dreisatz, Zinsrechnung (Dreisatz-Bruchrechnung mit Hundert) und die wichtigsten Physikbegriffe, und daß Schlamper als unbrauchbar gelten.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 29.09.2007 um 17.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10333

Frau Pospiech hat schon an Büntings Aldi-Wörterbuch mitgearbeitet und ist seither im Rechtschreibgeschäft tätig. Ihr Test enthält mindestens einen Fehler:

„Schade nur, dass keine Adressen oder Telefonnummern angegeben
sind.“, dachte er.

Das Komma als drittes Satzzeichen steht ja nur, wenn das erste ein Frage- oder Ausrufezeichen ist. Das sollte sich in 11 Jahren Rechtschreibreform herumgesprochen haben.
 
 

Kommentar von Matthias Künzer, verfaßt am 29.09.2007 um 12.01 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10331

Die angesprochenen internen Papiere der Schulbuchverlage könnte man doch einmal der Öffentlichkeit zugänglich machen.
 
 

Kommentar von NRZ, verfaßt am 29.09.2007 um 09.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10328

Kuss oder Kuß?

Marc Twain hat einmal gesagt, dass die deutsche Sprache eine schreckliche Sprache sei. Nicht nur dem Schriftsteller ging es so. Viele haben Probleme, die neue Rechtschreibung zu lernen. Dr. Ulrike Pospiech von der Uni Duisburg-Essen hat für die NRZ einen Rechtschreibtest zusammengestellt, den Sie als Pdf-Datei auf Ihren Rechner laden können.

http://www.nrz.de/nrz/nrz.kleve.lokal.php?lokstadt=Kleve
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 29.09.2007 um 08.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10327

Muß man nicht viel eher den Eindruck bekommen, daß sich zunehmend Gleichgültigkeit gegenüber fehlerhaften Texten breitmacht? Wem sind eigene Fehler denn noch peinlich? Das Schriftgut verliert täglich an Geltung und Wert. Die vereinfachte Herstellung und Verbreitung von Geschriebenem trägt zur Inflationierung bei. Jeder Depp meint doch heute, sein Geschreibsel sei es wert, das Licht der Öffentlichkeit zu erblicken – und dies nicht nur im Internet. Es gilt, wie in allen Lebensbereichen, das ökonomische Axiom: je knapper ein Gut, desto wertvoller und umgekehrt.
Dazu kommt, daß den meisten Menschen Fehler in Texten gar nicht erst auffallen. Die meisten Lehrer an den Schulen beherrschen ihre Sprache nicht mehr. Damit fällt die Institution aus, an der Angehörige aus allen Bevölkerungskreisen früher gutes Deutsch lernen konnten. Die wenigen, guten Texte, die es natürlich gibt, entfalten kaum eine Vorbildwirkung, denn sie sind zuwenig verbreitet.

Gutes Schreiben beschränkt sich mehr und mehr auf eine zahlenmäßig schrumpfende Elite. Wir haben es geschafft: auch die Schriftsprache ist demokratisiert, sprich ihrer Autorität beraubt und hiermit dem inneren wie äußeren Verfall preisgegeben. Weil sich Demokratisierung, sprich Sozialisierung im Kern immer gegen das freiheitliche Prinzip der Schöpfung wendet, muß die Nivellierung mit Gewalt aufrechterhalten werden. Wir werden Zeugen einer Zeit, in der dies mit Hilfe von technischen Möglichkeiten erstmals flächendeckend zu gelingen scheint. Wir befinden uns in einer Diktatur der sanft, aber unerbittlich herrschenden technischen Schreib- und Korrekturhilfen. Sie führen das Zwangssystem fort, das sich gottlose Gesellschaftsingenieure ausgedacht haben.
Das Ringen um die klassische Rechtschreibung beinhaltet mehr als nur den Kampf um eine traditionell gut funktionierende Orthographie.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 29.09.2007 um 05.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10326

Gestern las ich in der Süddeutschen Zeitung eine Todesanzeige mit gemischter, also fehlerhafter s-Schreibung. Wenn man bedenkt, daß Todesanzeigen von den Zeitungen zwangsweise auf reformierte Schreibung umgestellt werden, muß man sagen, daß die Zeitungen ihre zahlenden Kunden bloßstellen. Letztere sind wahrscheinlich aus gegebenem Anlaß in einem Zustand, der sie nicht gerade zur Beschwerde ermutigt. Um so fieser der gesamte Vorgang.
 
 

Kommentar von Konrad Schultz, verfaßt am 28.09.2007 um 22.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10325

Kein schwerer Dudenfehler, aber was Nettes am Rande. In einem großen Kreuzworträtsellexikon (Auflage 2007) in der Buchhandlung sah ich als Lösungswort für irgend eine (vergessene) Beschreibung "rauh", andererseits war Abschluß als "Abschluss" geschrieben, wobei mir aber erst zu Hause einfiel, daß in Kreuzworträtseln kein ß vorkommt. Dieses Rätsellexikon ist aus dem Hause Duden, ist Duden hier schlampig (macht Fehler, Rätselleute schreiben brav "rau"), oder deskriptiv statt präskriptiv (Rätselleute schreiben "rauh", Duden nimmt das hin), oder ist er überzeugt, daß Rätsel nicht umgearbeitet werden dürfen, oder sind alte Rätsel einzustampfen?
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 28.09.2007 um 18.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10324

Falls man den für Schulen zugelassenen Duden und Wahrigs schwere Fehler nach der neuen Rechtschreibung nachweisen kann, wäre jetzt der Zeitpunkt günstig, diese gleich mit zu veröffentlichen.
 
 

Kommentar von Adelung, verfaßt am 28.09.2007 um 17.46 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10321

Wir sind uns wohl alle einig in dem Punkt, daß die Schulbücher äußerlich wie inhaltlich in den letzten Jahren und Jahrzehnten schlechter geworden sind.

Daß Herr Prof. Ickler die sachlichen Fehler herunterspielt, dient dem Zweck, das Augenmerk auf die Verheerungen der Rechtschreibreform zu richten, ist also ein Stilmittel seiner Öffentlichkeitsarbeit. Die Prüfung der Bücher durch die Stiftung Warentest wurde hinsichtlich der RSR hier bereits ausgiebig thematisiert. Sie tun es nicht und werden es nicht tun.

Mit offener Konfrontation wird sich das nicht ändern lassen, eher mit stillem Rückbau. Und ich habe den Eindruck, daß die Verlage und Zeitungen dies bereits betreiben und gleichzeitig Herrn Prof. Ickler, vor dem sie begründete Angst haben, im Rechtschreibregen stehen lassen. Abgesehen davon ist die SW in ihrer Untersuchungsmethodik äußerst seriös und stets ein verläßlicher Berater.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.09.2007 um 17.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10320

Nein, ich wollte die sachlichen Fehler nicht verharmlosen, sondern habe an die Fehler gedacht, auf die ich auch hier in verschiedenen Besprechungen schon hingewiesen hatte, und das war meistens nicht so erschütternd. Aber vielleicht gibt es ja wirklich Schlimmes, die Berichte enthielten keine Beispiele.
 
 

Kommentar von Pt, verfaßt am 28.09.2007 um 16.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10319

Ohne Herrn Ickler zu nahe treten zu wollen, aber wie kommen Sie zu der Ansicht, daß die sachlichen Fehler und Versehen ziemlich harmlos sind? Haben Sie uns bescheiden verschwiegen, daß Sie auch Biologe und Historiker sind? Natürlich ist es traurig, daß man sich bei den Tests nicht um die Verheerungen durch die Rechtschreibreform kümmert, aber haben Sie das wirklich erwartet? Und wie steht es darum, daß durch die Reformschreibung Sachverhalte bzw. Lehrgegenstände sprachlich nur undeutlich oder mißverständlich dargestellt werden könnten?
 
 

Kommentar von Ingrid, verfaßt am 28.09.2007 um 14.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10318

Ja, das dachte ich mir ja auch. Aber ich wußte nicht warum.

Jedenfalls vielen Dank. Das ist nämlich für eine Schularbeit meiner Tochter (13).
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 28.09.2007 um 14.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10317

Ohne Herrn Prof. Ickler vorgreifen zu wollen, schlage ich die Umstellprobe vor: statt: "... wird durch (den) Major Kraus verfügt, einen Veteranen des Ersten Weltkriegs" zur Probe: "... wird durch einen Veteranen des Ersten Weltkrieges, den Major Kraus, verfügt". Auch ein ausgeklammerter Relativsatz bleibt abhängig vom Fall des Substantivs, auf das er sich bezieht.
 
 

Kommentar von Ingrid, verfaßt am 28.09.2007 um 12.57 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901#10316

Lieber Herr Ickler, ich habe nochmal eine Frage zum Stil.

Muss es heißen "... wird durch Major Kraus verfügt, einen Veteranen des Ersten Weltkriegs" oder "... wird durch Major Kraus verfügt, einem Veteranen des Ersten Weltkriegs"? Ich glaube, das erste ist richtig, aber ich bin mir da nicht gewiß.

Können Sie mir bitte einen Rat geben?
 
 

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