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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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17.03.2006
 

Erpressung
Nachrichten aus dem Untergrund

Seit zehn Jahren wächst die Reihe vertraulicher Zuschriften, in denen Kinder- und Jugendbuchautoren beklagen, unter welchem Druck sie stehen. Auch bekannte Namen schützen nicht davor, daß die großen Verlage sie zwingen, ihr Einverständnis mit der Konversion ihrer Werke in Reformorthographie zu erklären.
Das Ergebnis ist fast immer katastrophal, das wissen Autoren und Verlage ganz genau, aber Kunst geht nach Brot. Es gibt auch Jugendbuchautoren, die trotzig behaupten, die Neuschreibung sei ihnen gerade willkommen, aber das sind ganz wenige (ich erinnere mich nur an zwei), und sie taugen auch sonst nicht viel. Ich kann diese Dinge nicht veröffentlichen, weil ich niemandem schaden will, sammele sie aber für später. Es ist kein Ruhmesblatt der Verlage, fördert aber die "Akzeptanz" wenigstens dem äußeren Anschein nach. Darauf bauen die Kultusminister und tun so, als wüßten sie nichts von den Mechanismen dahinter.

Leider sind zwar die Jugendbuchverlage, nicht aber die Jugendbuchverfasser organisiert. Nicht einmal die anderen Schriftsteller schaffen es ja, von ihren Verbänden eine klare Interessenvertretung zu verlangen, man denke an die vor sich hindösende Deutsche "Akademie" für Sprache und Dichtung.

Noch nie ist eine Reform mit so schäbigen Mitteln durchgesetzt worden.



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Kommentare zu »Erpressung«
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 19.03.2006 um 06.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3446

Lieber Herr Fleischhauer, vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich habe in letzter Zeit so viel geschrieben, ich muß mich jetzt erst einmal zurückhalten. (Das hat mir übrigens keiner gesagt, das ist mein eigener Eindruck.)
 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 18.03.2006 um 15.24 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3436

Lieber Herr Wrase,

danke zunächst für Ihre Antwort. Ich glaube, daß es hier um ein tatsächliches und ernstes Problem geht und eine Diskussion deshalb notwendig ist.

Was die neue s-Schreibung anbelangt, habe ich mich hier wirklich sehr zurückgehalten. Zur Silbentrennung hatte ich, wenn mir da jetzt nichts entfallen ist, nie einen Vorschlag gemacht. Vielleicht meinten Sie auch meine Anmerkung zur Schweizer ss-Trennung (Füs-se). Die trennen tatsächlich so, und das schon seit langem. Herr Markner wies mich einmal darauf hin.

Ich bin allerdings der Meinung, daß nichts spannender und zugleich lehrsamer ist als ein Streitgespräch unter kompetenten Leuten. Ich erinnere hier an den Disput zwischen Herrn Krieger, Herrn Ickler und Herrn Jochems (und noch mehr) im letzten Jahr bezüglich der GZS.

Zu den Pseudonymen: Hinter jedem Pseudonym muß irgendwie eine lebendige Person stehen, eine rein virtuelle mitstreitende Person ist technisch derzeit nicht möglich. Auch kann man sich im Internet viel besser an eine Person wenden und nachfragen als bei Podiumsdiskussionen mit Zuhörerbeteilung u.ä. Es geht hier hauptsächlich um etwas anderes, nämlich die Veröffentlichung der persönlichen Identität der Diskutanten – und genau deshalb legen sich einige ein Pseudonym zu. Ein Problem sind allenfalls wechselnde Pseudonyme. Das läßt sich nicht völlig vermeiden (Cookies lassen sich löschen), jedoch kann ich mich erinnern, daß die Neuzugänge im Diskussionsforum dieser Seite gründlich überprüft wurden.

Wann gewisse Leute ihren Namen abkürzen und wann nicht, war für mich nie ganz durchsichtig. Ich habe es aber nie beanstandet. Ohne Login kann es aber zu Unsicherheiten führen.

Ich sehe auch keine direkte Verbindung zwischen der Verwendung von Pseudonymen und Störabsichten. Auf einen solchen Zusammenhang kann eigentlich nur bei strafrechtlich relevanten Beiträgen geschlossen werden. Wer stört, muß sich noch lange nicht verstecken.

Wenn Redaktionsmitglieder unter ihrem Personennamen schreiben, sehe ich darin keine Machtdemonstration. Dominieren möchten die von Ihnen genannten Leute ohnehin nicht. Das ist klar ersichtlich, da sie im Vergleich zu anderen eher wenig schreiben. Ich weiß auch nicht, ob ich Sie überhaupt richtig verstanden habe. Mein Name wird übrigens automatisch vervollständigt, wenn ich nur ein "s" eingebe und einen weiteren Mausklick tätige. So klar finde ich es übrigens nicht, wer "Red." ist. Ich beschwere mich auch nicht darüber, sondern stelle nur fest, daß ich mit einem gewissen Maß von Anonymität leben muß.

Die angebotene Wette würde ich verlieren, wenn man die betreffenden Einträge technisch auf den Urheber überprüfen könnte. Vielen Dank trotzdem für die Nachfrage.

Diskutanten, die neu sind, können über die Vorgeschichte eines Glasreinigers oder kratzbaums nicht allzu viel wissen. Hier mangelt es etwas an Transparenz. Diesen Mangel sehe ich auch bei den kritisierten Löschungen. Gerade ist ein sehr interessanter Beitrag Herrn Jochems gelöscht worden [er ist nur an eine andere Stelle verschoben worden, Red.], wahrscheinlich nur deshalb, weil er noch einmal auf augenzwinkernde Weise sein Pseudonym ins Spiel brachte. Ich kann das nicht verstehen, muß es auch nicht. Daß Außenstehende ihre Schlüsse daraus ziehen, kann man allerdings nicht verhindern.

Ich teile die Kritik, daß die redaktionelle Qualitätsbewertung (und -sicherung) gelegentlich einseitig ist. Eine Diskussion darüber würde jeden Rahmen sprengen, aber so, wie es verschiedene Meinungen gibt, wird es auch in Zukunft Kritik an Redaktionsentscheidungen geben – und eben auch Leute, die dieser Seite den Rücken kehren.
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 18.03.2006 um 13.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3434

Herr Fleischhauer, ich habe nicht selten den Eindruck, daß es Ihnen gar nicht um sachliche und präzise Argumentation geht. Was soll etwa hier die Behauptung, daß wir strenggenommen alle anonym schreiben würden? Indem Sie einen Aspekt verabsolutieren, geht die Brauchbarkeit der Aussage verloren. (Deshalb hier eine Antwort auf anderer Ebene.) Wenn Sie dasselbe dann auch noch zigmal hintereinander bei immer denselben Aspekten der Rechtschreibung tun (wenn Sie etwa die neue ss/ß-Schreibung oder eine von Ihnen erfundene Silbentrennung mit innovativer Festlegung der Silbengrenzen anpreisen), können Sie die anderen Diskutanten auf die Dauer genauso schlauchen wie ein Gast mit von vornherein unfreundlichen Absichten.

Und nun: Auch bei anderen Arten öffentlicher Diskussion, z.B. im Anschluß an einen öffentlichen Vortrag, wäre es unhöflich, einen Diskutanten nicht ernstzunehmen, weil er sich nicht namentlich vorgestellt hat. Ja und? Immerhin ist der Betreffende bei einem solchen Vortrag anwesend und verfügbar, man kann anschließend auf ihn zugehen und sich mit ihm persönlich auseinandersetzen, wenn er nicht das Lokal nach seiner Aussage fluchtartig verläßt (dies wäre die Parallele zu Beiträgen unter Pseudonym). Warum mißachten Sie diesen gewaltigen Unterschied, nachdem Sie kurz zuvor die "Anonymität" des Internet-Forums geradezu absolut gesetzt haben? Und: Wenn sich der Betreffende bei einer öffentlichen Verantstaltung vorstellt, mit Namen oder noch besser mit einer Bemerkung darüber, was ihn mit dem Thema verbindet, dann wird man ihn gleich noch ernster nehmen und noch besser verstehen, oder?

Weiter: Es gibt hier auf diser Seite den Usus, den eigenen Namen bloß abzukürzen. Das erschwert die "Identifikation". Sie beziehen sich etwa auf W.L. und R.M. Diese Herren tauchen erstens regelmäßig auch unter ihrem richtigen Namen auf, zweitens gehören sie der Redaktion an. Sie schreiben teilweise sehr viel. Das heißt, diese Art der Abkürzung kann man auch als Zurückhaltung bewerten, als eine Art der Höflichkeit: Man möchte nicht mit der ausführlichen Namensangabe noch mehr Dominanz herstellen, sondern die eigene Person wieder ein Stück in den Hintergrund rücken, gerade bei der Doppelfunktion als Redakteur und Teilnehmer, wenn man also sowieso schon sehr präsent ist und eine dominante Rolle mit ausfüllt. So nehme ich es selber wahr. Den Beiträgen dieser Leute kann man fast immer entnehmen, daß sie sich nicht verstecken, sondern jederzeit zugänglich sind.

Die Fortsetzung Ich rätsele gerade über die Abk. "Red." kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein. Natürlich wissen Sie, was Red. bedeutet. Das geht ja auch aus dem zugehörigen Text zwingend hervor, abgesehen davon, daß es die übliche, bekannte Abkürzung ist. Sie tun so, als sei selbst "Red." ein Beispiel für ein undurchschaubares Pseudonym, nur um eine Gegenposition aufzubauen. So macht Diskutieren wirklich keine Freude, wenn schon der Beginn destruktiv angelegt ist: wenn jemand nur aus Prinzip mit an den Haaren herbeigezogenen "Argumenten" widerspricht und auch das Selbstverständlichste in Frage stellt.

Weiter: Wie verschafft man sich Gewißheit über die Aufrichtigkeit der Diskutanten? Den Namen "Stephan Fleischhauer" z. B. findet man zwar im Kieler und auch in anderen Telefonbüchern, aber damit ist ist noch nicht zweifelsfrei ausgeschlossen, daß dieser Name erfunden ist. Ich gehe jede Wette ein, daß es Stephan Fleischhauer tatsächlich gibt, daß er tatsächlich in Kiel lebt und mit der Person identisch ist, die unter diesem Namen hier anstrengende Argumentationen aufbaut. Wollen wir wetten?
 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 18.03.2006 um 12.00 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3433

Auch bei anderen Arten öffentlicher Diskussion, z.B. im Anschluß an einen öffentlichen Vortrag, wäre es unhöflich, einen Diskutanten nicht ernstzunehmen, weil er sich nicht namentlich vorgestellt hat.

Es gibt hier auf dieser Seite den Usus, den eigenen Namen bloß abzukürzen. Das erschwert die "Identifikation". Ich rätsele gerade über die Abk. "Red.".

Wie verschafft man sich Gewißheit über die Aufrichtigkeit der Diskutanten? Den Namen "Stephan Fleischhauer" z.B. findet man zwar im Kieler und auch in anderen Telefonbüchern, aber damit ist noch nicht zweifelsfrei ausgeschlossen, daß dieser Name erfunden ist.

Die Einträge hier sind nicht durch eine Paßwortschranke geschützt.
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 18.03.2006 um 02.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3430

Antworten.

tk schrieb:

in der Tat findet sich in diesem Forum die Tendenz, Reformbefürwortern gegenüber unsachlich zu werden oder unliebsame Beiträge gleich ganz zu löschen.

Kommt sehr drauf an: Inhalt? Störungsabsicht? Pseudonym? Sonstiges Auftreten? Destruktive Folgen für das Forum? Herr Markner hat die hauptsächliche Erwägung weiter unten überzeugend dargelegt. Es besteht kein Zweifel, daß das Forum um Größenordnungen schlechter aussehen könnte, nämlich wenn es keinerlei Moderation und notfalls "Zensur" gäbe. Beweis: jedes frei zugängliche Forum, in dem keine solche Kontrolle stattfindet.

tk: Wann zum Beispiel hat jemand etwa „kratzbaum“, „Glasreiniger“ oder auch nur „Jens Stock“ gefragt, ob und warum sie hier unter Pseudonymen auftreten? Nur Reformbefürworter müssen sich solche Fragen gefallen lassen.

Keineswegs! Jeder kann diese Frage an einen Diskutanten stellen, ob oder warum er anonym auftritt. tk übersieht zudem, daß sich bei "kratzbaum", "Glasreiniger" oder den meisten anderen die Frage gar nicht stellt, ob sie ein Pseudonym verwenden; die Frage stellt sich schon weniger bei einem Namen wie "Jens Stock"; sie stellt sich vor allem bei Allerweltsnamen wie "Thomas" + "Müller".

tk vernachlässigt wichtige Kriterien: Es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob jemand wenigstens beteuert, er habe Gründe für die Wahl eines Pseudonyms (wie in diesem Strang "Glasreiniger"); es ist ein Unterschied, ob er zusätzlich sagen kann, seine Identität sei der Redaktion bekannt (wie in diesem Strang "kratzbaum"). Einen erheblichen Unterschied macht es, ob jemand sich freundlich und konstruktiv unter einem Pseudonym einbringt oder ob er mehr oder weniger aufreizend kritisiert. Kritik bedeutet den Vorwurf an Personen, daß sie etwas falsch machen, und die Zumutung, daß sie das gefälligst ändern sollen. Eine herrenlose Meinung stellt nicht selbst solche herausfordernden Ansprüche, vielmehr ist es die Person mit dieser Meinung. Somit passen Kritik und Pseudonym überhaupt nicht zueinander! Daß es immer bei irgendwelchen Leuten andere Meinungen gibt, ist sowieso bekannt. Ernst nehmen kann man die Kritik allerdings nur, wenn sich derjenige, der eine Verhaltensänderung einfordert, nicht zugleich versteckt. Somit ist es ganz natürlich, daß vor allem dann nach der Identität gefragt wird, wenn jemand sich beschwert oder gar die ganze Arbeit der Redaktion für wertlos erklärt. Ganz allgemein gilt, daß man Menschen ernst nimmt, die mit ihrer Person für ihre Überzeugungen einstehen und sich nicht verhüllen. Eine Selbstverständlichkeit.

tk: Es ist zudem irrelevant, ob „Thomas Müller“ auch auf der Geburtsurkunde steht, wichtig sind doch nur die Argumente (die man dann sachlich entkräften darf) ...
Was den Tagebucheintrag Professor Icklers angeht ... Das mag stimmen, aber da keine Namen genannt werden, ist es unmöglich, gegen diese Behauptung sachlich anzugehen (oder sie mit weiteren Argumenten zu untermauern), sie steht unwiderlegbar im Raum ...


Laut tk ist es also "irrelevant", welcher Name auf einer Geburtsurkunde steht, unmittelbar danach folgt der Vorwurf, eine sachliche Argumentation sei nicht möglich, weil keine Namen genannt werden – obwohl tk wenig später sogar selbst Gründe dafür findet, warum Professor Ickler in diesem speziellen Fall vielleicht keine Namen genannt hat. Ich füge einen weiteren hinzu: Wenn man nicht viel von jemandem hält, braucht und sollte man ihn nicht eigens als Person würdigen und hervorheben. Es ist guter Stil, dann allgemein zu bleiben. Jedenfalls haben wir hier einen logischen Widerspruch auf engem Raum. Die Frage geht an tk zurück: Sind Namen nun wichtig oder nicht, und wenn ja, warum verstecken Sie Ihren eigenen Namen hinter einem Kürzel?

tk: In dieser Form ist der Beitrag tatsächlich nur „preaching to the choir“, wie man anderswo sagt, Aufmunterung an die Reformgegner, daß die sich im gemeinsamen Elend wohlfühlen können ...

Erstens ist Professor Ickler der letzte, dem man vorwerfen könnte, er wolle sich nur gemeinsam mit anderen in seinem Elend wohl fühlen. Auch andere, die hier schreiben, haben große Mühe auf sich genommen, möglichst viel zu unternehmen und zu bewirken, in diesem Fall: Schäden durch die Rechtschreibreform beheben zu helfen oder wenigstens über sie aufzuklären. Was haben Sie selbst getan, tk? In Ihrem Beitrag "predigen" Sie selbst, wie wertlos es doch sei, daß wir uns angeblich nur im gemeinsamen Elend versammeln wollen. Soll das etwa ein Beitrag sein, der uns vorführt, wie konstruktive Arbeit aussieht?

Fazit: Ich kann "tk" und "Thomas Müller" in ihren Argumenten nicht ernst nehmen. Aber auch deshalb nicht, weil es Pseudonyme sind – siehe oben.
 
 

Kommentar von Alexander Glück, verfaßt am 17.03.2006 um 19.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3425

Ich habe festgestellt, daß es vor allem kognitiv herausgeforderte Menschen sind, die sich ehrlich bemühen, die "neuen Regeln" möglichst richtig anzuwenden, damit sie nicht wieder Nachteile haben.

Dieselben Menschen waren in der Schule an viel Verdruß und Häme gewöhnt, weil sie schon in der traditionellen Rechtschreibung ihre Schwierigkeiten hatten. "Pädagogen" waren es, die sie nach Diktaten vor versammelter Klasse blamierten.

Dann kamen andere "Pädagogen" und muteten ihnen zu, ein neues Regelwerk, das keinen Wirklichkeitsbezug aufweist, zu lernen und anzuwenden, und das nun schon in der vierten oder fünften Fassung. Der Mensch aus der Hefe des Volks, daran gewöhnt, der jeweiligen Orthographie hinterherzustolpern, handelt so wie früher schon. Er schluckt’s und müht sich ab, aber er ahnt, daß er keine Chance hat.

Wer will sich da wegen der Übergeneralisierungen ereifern? Die Reformer sind die Täter, sie sind die Zyniker, die Spötter. Voller Verachtung blicken sie nach unten, dessen gewiß, daß sie es sind, die alles ändern konnten. Weil sie es einst auch selbst schwer hatten, wie sich an nicht wenigen von ihnen auch heute noch besichtigen läßt.

Wer hat diese Nihilisten überhaupt an die Ruder gelassen?
 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 17.03.2006 um 19.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3424

Kaum ist man ein paar Stunden anderweitig beschäftigt, geht es hier drunter und drüber.
Ich sehe den Zusammenhang nicht.

 
 

Kommentar von Alexander Glück, verfaßt am 17.03.2006 um 18.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3423

Indessen hat man gelegentlich den Eindruck, daß der eine oder andere das Tagebuch nur wegen der Kommentare besucht.

 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 17.03.2006 um 17.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3422

Ich behaupte, daß zwischen guten Texten und guter Rechtschreibung nicht nur eine Koizidenz, ein Zusammenfallen, besteht, sondern eine Korrelation, eine Wechselbeziehung.

 
 

Kommentar von kratzbaum, verfaßt am 17.03.2006 um 17.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3421

Aber das ist doch auch schön! Daß alles, was z.B. von Prof. Ickler, der nur so im Rechtschreibwald für sich hin geht, hier erscheint, so ernst genommen wird. Da ist man doch gern Reizfigur, oder?

 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 17.03.2006 um 17.23 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3420

In altgriechischen Texten ist es ein fester Ausdruck "en megalä aporia einai" in großen Schwierigkeiten sein.

 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 17.03.2006 um 16.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3419

Kaum ist man ein paar Stunden anderweitig beschäftigt, geht es hier drunter und drüber. Gütiger Himmel, was habe ich verbrochen! Dabei scheint ein bißchen außer acht geraten, daß ich hier in einem "Tagebuch" vor mich hinschreibe. Manchmal gibt es eine kleine Abhandlung oder ein Dokument mitzuteilen, manchmal nur eine mehr oder weniger zugespitzte Bemerkung.
Ich habe Hunderte von Kinder- und Jugendbüchern gelesen und bilde mir ein, die Qualität solcher Werke beurteilen zu können. Es gibt sehr viele mittelmäßige, einige schlechte und auch ein paar gute. Ziemlich viele habe ich früher schon erwähnt (z. T. noch unter rechtschreibreform.com) und auch in meinen Büchern. Es war meine Erfahrung, daß die besseren und sehr guten von Autoren stammen, die die RSR ablehnen und sich nur widerwillig fügen. Befürwortet wurde sie von ein oder zwei mittelmäßigen Autoren, denen erklärtermaßen auch grammatisch falsche Schreibweisen, mit denen sie konfrontiert wurden, nichts ausmachten. Sie überlassen offenbar sehr vieles ihrem Lektor. An eine zufällige Koinzidenz kann ich nicht glauben.
In Erinnerung ist mir auch noch, mit welchen Worten der Kinderbuchverleger Gelberg vor dem Rechtsausschuß des Bundestages seine Leiden (und Kosten) schilderte – Herr Jochems wird sich auch noch erinnern. Das ist ein viel zu wenig beachtetes trauriges Kapitel der ganzen unseligen Reformgeschichte.
Gibt es überhaupt einen namhaften oder gar guten Schriftsteller, der die Reformschreibung befürwortet?

Noch ein Wort zur "drohenden Niederlage". Davon kann keine Rede sein. Erstens ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Und zweitens: Was ist denn von der Reform noch übrig? Ein Trümmerhaufen, ärgerliches Zeug immer noch, aber "die" Reform ist es schon lange nicht mehr. Sogar der zehnjährige Reparaturgang an sich ist schon eine Niederlage der Reformer. Und jedes Jahr wird aufs neue bekräftigt, daß die Kritiker recht hatten. Natürlich wollen wir noch mehr von der Schriftsprache retten, und ich denke, es wird auch noch gelingen.

 
 

Kommentar von kratzbaum, verfaßt am 17.03.2006 um 14.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3418

Lieber, verehrter Herr Prof. Jochems, könnten Sie nicht doch hin und wieder in die Trekkingstiefel (evtl. mit eingebauter Klimazone...) steigen? Gerade wenn’s hier etwas ruppig und rechthaberisch zugeht, wäre eine altersweise und doch jugendfrische Stimme sehr willkommen. – Gruß ins Siegerland!

 
 

Kommentar von j.k., verfaßt am 17.03.2006 um 14.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3416

@ Herr Müller:
Sie schreiben Heyse, also reformiert. Dann bitte auch richtig: Es muß "Im Übrigen" heißen, groß geschrieben.

Es überrascht mich nicht, daß viele Jugendbuchautoren selbst etwas gegen die Reform haben - um so überraschter bin ich, daß wir nach wie vor nichts ausrichten können. Die Autoren sind dagegen, werden aber gezwungen, ihre Werke so zu veröffentlichen... Da muß doch was getan werden können.

 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 17.03.2006 um 14.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3415

Ich kann Herrn Jochems nur zustimmen.
Übrigens schreibt hier strenggenommen jeder anonym. Daß manchen das nicht bewußt ist!

 
 

Kommentar von kratzbaum, verfaßt am 17.03.2006 um 14.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3414

Was heißt hier Niederlage?

Wir Reformgegner genießen mehrere Privilegien.

Erstens können wir warten. Während die Reformbetreiber unermüdlich herumspringen müssen, hier ein Leck stopfen, dort eine neue Täuschung aushecken, können wir die meiste Zeit gemütlich zuschauen. Da wir sicher sind, daß früher oder später die ganze schöne Reform auf dem Misthaufen der Geschichte landen wird, brauchen wir nur im jeweils richtigen Augenblick in die neueste Blase hineinzustechen, um das Ganze etwas zu beschleunigen. Das ist nebenbei auch sehr erfrischend.

Zweitens hängt für uns Gegner bei weitem nicht so viel vom Gelingen bzw. Scheitern der Reform ab wie z.B. für die Kultusminister und die Geschäftemacher. Da wir uns nur der Sprache verpfichtet fühlen, brauchen wir nie doppelzüngig und verkleidet daherzukommen.

Drittens geht es gar nicht um Sieg oder Niederlage. Das ist nur die Sicht derjenigen, die mit der Reform ganz andere Ziele verbinden. Es ist die Sicht der Getriebenen, die in der selbstgestellten Falle sitzen.

 
 

Kommentar von Helmut Jochems, verfaßt am 17.03.2006 um 14.03 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3413

Der Hinweis (tk) auf meine schreckliche Bilanz als Mitglied des Zweckbündnisses "Widerstand gegen die Rechtschreibreform" regt noch einmal meine altersschwachen Lebensgeister zu einer Äußerung an. Fast zehn Jahre lang habe ich tatsächlich immer wieder meine emeritalen Puschen abgestreift und mich in das Getöse der verbalen Auseinandersetzung gestürzt. Was ich alles in Form von kleinen Aufsätzen, Briefen (besonders an Politiker und Zeitungen), Faxen, e-Mails und Telefonanrufen von mir gegeben habe, zähle ich schon lange nicht mehr. Vieles davon befindet sich in meinem digitalen Archiv, das insgesamt an die 14.000 "files" umfaßt. Die Suche ist im übrigen gar nicht so einfach, da selbst mir einige der in den letzten Jahren verwendeten Pseudonyme entfallen sind. Den meisten Spaß haben mir solche Beiträge gemacht, in denen mit fremden Namen auch ein Rollentausch verbunden war. Unter "Jan Las" habe ich Rechtschreibreform und Nationalsozialismus unserer Freunde Birken-Bertsch und Markner aus der Sicht eines in der Bundesrepublik lebenden Polen rezensiert. Bald wurde daraus "Jan z Lasu" (= Hans Hinterwäldler), weil es den ursprünglichen Jan Las wirklich gibt. Vergnügen hat mir die Auseinandersetzung mit der Rechtschreibreform so lange gemacht, wie der heitere, satirische Ton auch von den Gesinnungsfreunden geschätzt wurde. Seit einiger Zeit herrscht aber ein eher unwirscher, rechthaberischer Ton vor, der Konformismus verrät und verlangt und eigenständige Positionen als unerwünscht erscheinen läßt. Ich habe daraus die Konsequenz gezogen, daß für mich kein Platz mehr unter den Kämpfern ist.

Im übrigen wird man selbst im hohen Alter noch klüger. Ausgerechnet von meinem damaligen Kollegen Gerhard Augst habe ich vor vielen Jahren erfahren, was eine Aporie ist. Daran muß ich jetzt denken, wenn ich mir den letzten Stand der Rechtschreibkrise vor Augen führe. Herr Augst hat mit seinem mißlungenen Versuch, eine handhabbare deutsche Rechtschreibung zu kreieren, diese Krise auf die Spitze getrieben: "Bei dem ungeheuren gesellschaftlichen Stellenwert, den die Rechtschreibung hat, ist es auch nicht möglich, eine einfache Rechtschreibung für das einfache Volk und eine sophistizierte Rechtschreibung für die Gebildeten zuzulassen. [...] Eine Rechtschreibung für jedermann muss bestimmt sein durch klare Grundregeln, die möglichst wenig Ausnahmen oder gar Ausnahmen von den Ausnahmen haben." Überall sonst in Europa gelten "Rechtschreibungen für jedermann". Was ist hierzulande schiefgelaufen, daß wir uns damit so schwertun?
 
 

Kommentar von kratzbaum, verfaßt am 17.03.2006 um 13.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3412

Meine Identität ist der maßgeblichen Stelle bekannt – samt den Gründen fürs Pseudonym.
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 17.03.2006 um 12.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3407

An den Zwängen, denen Kinderbuchautoren ausgesetzt sind, läßt sich das Wesen der Reform als gigantische Zwangsmaßnahme erkennen. Zugleich zeigt sich, daß selbst dort, wo die Reform scheinbar widerstands- und problemlos »umgesetzt« worden ist, unter der trügerisch glatten Oberfläche Unbehagen, Mißvergnügen und sogar Verzweiflung anzutreffen sind. Hier finden sich wichtige Adressaten unserer Arbeit; die wenigen Reformfreunde überzeugen zu wollen, lohnt hingegen nicht, weder hier noch in anderen Foren. Überzeugungsarbeit an Unbelehrbaren braucht Publikum, um einen Mehrwert abzuwerfen.

 
 

Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 17.03.2006 um 11.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3403

Lieber Herr Müller,
ich habe Ihnen im SZ-Forum eine persönliche Nachricht zukommen lassen. Falls Sie meinem dortigen Vorschlag gefolgt sind, berichten Sie uns doch bitte über das Ergebnis.

 
 

Kommentar von Thomas Müller, verfaßt am 17.03.2006 um 11.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3402

Danke!

Endlich eine offene Diskussion.

Die "ironisierenden Anführungszeichen" habe ich deshalb gebraucht, um das Wort "zensiert" zu vermeiden. Immer wenn ich dieses Wort benutzt habe, verschwand mein Beitrag ;-).

Im übrigen bin ich kein Laberer, Pöbler oder Dröhner.

T.M.

 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 17.03.2006 um 11.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3401

Wir praktizieren hier eine Qualitätskontrolle – wer labert oder dröhnt oder pöbelt, dessen Beiträge bleiben nicht lange stehen. Daß sich die Laberer, Dröhner und Pöbler über »Zensur« beschweren, wird daran nichts ändern.
Mir wurde auch schon zweimal per E-Mail nahegelegt, meine Meinung zu bestimmten kontroversen Fragen hier nicht zu veröffentlichen. Damit muß ich leben. Jeder kann eine eigene Internet-Plattform gründen.

 
 

Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 17.03.2006 um 11.13 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3400

Ich kann bestätigen, daß ich von der Redaktion gebeten worden bin, nicht unter Pseudonym zu schreiben. Ich habe Gründe, bei meinem Verfahren zu bleiben. Ich bekenne auch, gegen Herrn Thomas Müller gepöbelt zu haben. Wer will, kann die Pöbelei im Forum der Süddeutschen Zeitung nachlesen. Ich bin der Redaktion dankbar für die Art und Weise, wie die Moderation hier gehandhabt wird. Wer eine schlechte Moderation erleben möchte, sehe an anderer Stelle nach, z.B. bei der SZ.

 
 

Kommentar von tk, verfaßt am 17.03.2006 um 11.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3399

Sehr geehrter Herr Wrase,

in der Tat findet sich in diesem Forum die Tendenz, Reformbefürwortern gegenüber unsachlich zu werden oder unliebsame Beiträge gleich ganz zu löschen. Wann zum Beispiel hat jemand etwa „kratzbaum“, „Glasreiniger“ oder auch nur „Jens Stock“ gefragt, ob und warum sie hier unter Pseudonymen auftreten? Nur Reformbefürworter müssen sich solche Fragen gefallen lassen. Es ist zudem irrelevant, ob „Thomas Müller“ auch auf der Geburtsurkunde steht, wichtig sind doch nur die Argumente (die man dann sachlich entkräften darf). Solange Sie „Thomas Müller“ nicht von anderswo her kennen, ist ein Name (ob erfunden oder „echt“) so gut wie der andere, wichtig ist doch nur, daß man nicht unter mehreren verschieden Namen auftritt (wie das ja lange Zeit ein Mitglied des FDS-Beirates hier und auf rechtschreibreform.com tat).

Was den Tagebucheintrag Professor Icklers angeht, so ist die Behauptung und sie taugen auch sonst nicht viel tatsächlich tendenziös, weil sie zwar nicht explizit sagt, aber doch unterstellt, daß Reformbefürworter prinzipiell minderwertige Literatur produzieren. Das mag stimmen, aber da keine Namen genannt werden, ist es unmöglich, gegen diese Behauptung sachlich anzugehen (oder sie mit weiteren Argumenten zu untermauern), sie steht unwiderlegbar im Raum.

Daß Herr Ickler keine Namen nennen kann, will er den Betroffenen nicht schaden, ist zwar verständlich und ehrt ihn, hilft aber auch in keiner Weise, auf die unverschämte Behandlung durch die Verlage aufmerksam zu machen. Wie soll man anderen gegenüber argumentieren: „Da hat ein Verlag, ich weiß nicht welcher, jemandem, ich weiß nicht wem, die Reformorthographie aufgezwungen und damit dessen Werk verhunzt.“ ? Und warum für später sammeln? Was nützt das Wissen später, wenn es zu spät ist? In dieser Form ist der Beitrag tatsächlich nur „preaching to the choir“, wie man anderswo sagt, Aufmunterung an die Reformgegner, daß die sich im gemeinsamen Elend wohlfühlen können: „Skandalös, unverschämt, aber das haben wir ja schon immer gewußt!“

 
 

Kommentar von Red., verfaßt am 17.03.2006 um 10.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3398

Wir praktizieren hier eine Qualitätskontrolle – wer labert oder dröhnt oder pöbelt, dessen Beiträge bleiben nicht lange stehen. Daß sich die Laberer, Dröhner und Pöbler über »Zensur« beschweren, wird daran nichts ändern.

 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 17.03.2006 um 09.51 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3397

Wo soll hier, um gleich das angeblich anschauliche Beispiel heranzuziehen, ein geringschätziger Ton oder Unterton "überhand nehmen"? Professor Ickler hat seinen Eindruck mitgeteilt, daß zwei Autoren nicht viel taugen. Ihre eigene Kritik, Herr Müller, ist sehr viel schärfer. Sie verwerden etwa ironisierende Anführungszeichen für die (meiner Meinung nach ausgezeichnete) Moderation dieser Seiten, Sie polemisieren mit maßloser Übertreibung: Es kann natürlich sein, dass dieses Forum nur für Durchhalteparolen und kollektives Abarbeiten der erlittenen Niederlage vorgesehen ist. Dann sollte man es aber auch so kennzeichnen.

Sie urteilen selbst, ob etwas gut oder schlecht ist, wie jeder andere. Können Sie uns nun mit der von Ihnen eingeforderten Sachlichkeit bitte demonstrieren, warum die beiden von Professor Ickler erwähnten Autoren das Urteil nicht verdient haben, daß sie "nicht viel taugen"?

Und ist "Thomas Müller" Ihr wirklicher Name oder ein Pseudonym?
 
 

Kommentar von Thomas Müller, verfaßt am 17.03.2006 um 09.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=460#3394

Sehr geehrter Herr Prof. Ickler!

Ich kann Ihren Groll gegen das Verlags(un)wesen bzw. die "Bertelsmannmafia" verstehen, aber warum gleich selbst überziehen:

Zitat:
"Es gibt auch Jugendbuchautoren die trotzig behaupten, die Neuschreibung sei ihnen gerade willkommen, aber das sind ganz wenige (ich erinnere mich nur an zwei), und sie taugen auch sonst nicht viel."

Überhaupt stört mich hier im Forum, dass bei den Repliken auf Argumente für bestimmte Neuerungen, sofern sie hier überhaupt noch geäußert werden, neben der sachlichen Entgegnung häufig ein die Person geringschätzender (Unter?)Ton in der Kritik der Rechtschreibreformgegner überhand nimmt. Vor dem Hintergrund der drohenden Niederlage verständlich, weil Aggression aus der Hilflosigkeit geboren wird.

Es kann natürlich sein, dass dieses Forum nur für Durchhalteparolen und kollektives Abarbeiten der erlittenen Niederlage vorgesehen ist. Dann sollte man es aber auch so kennzeichnen.

Im übrigen bin ich derjenige, dessen Beiträge hier nicht mehr ganz vollständig vorhanden sind, nachzulesen in verschiedenen Foren, die etwas demokratischer "moderiert" werden.
 
 

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