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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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24.06.2005
 

Komiker
„Spitzenforschung“, „Eliteuniversitäten“

Ist es nicht sehr Heiterkeit erregend, daß engagierte Verfechter des Analphabetentums solche schwierigen Wörter im Munde führen?

Ich freue mich schon auf die nächste Sitzung des Rates. Wir werden mit Schäufelchen und Eimerchen hantieren, Sandkuchen backen und wieder kaputtmachen, und wir werden uns sogar an die strengen Blicke der Erzieher gewöhnen, die aufpassen, „daß nichts Unangenehmes passiert“ (VdS Bildungsmedien).



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Kommentare zu »Komiker«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.06.2012 um 08.09 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=155#20931

Sehe gerade, daß ich damals nicht bestätigt habe: ja, das sollte ironisch sein, und wir waren damals alle so tief mit den irrwitzigen Folgen der Neuregelung vertraut, daß die meisten Diskutanten das natürlich sofort gemerkt haben. Aber das Augenzwinkern kann leicht als arrogant mißverstanden werden, das sehe ich ein.

Was die Heiterkeit betrifft, so bin ich heute auf folgendes gestoßen:
Die SZ vom 23.6.2012 berichtet, wie 1966 und 1967 der Bundestag die süddeutschen Berufsbezeichnungen aus der Handwerksordnung entfernte. In der Debatte habe große Heiterkeit geherrscht. Das erinnert an die enorme Heiterkeit, die am 27.10.1995 im bayerischen Landtag herrschte, bevor er die milliardenteure und insgesamt sehr schädliche Rechtschreibreform guthieß (s. u. "Zehetmair").

Wie die SZ weiter mitteilt, ist das Handwerk im bayerischen Landtag nur durch einen einzigen Abgeordneten vertreten, einen Optikermeister von den Freien Wählern. Im Bundestag sitzen nur 25. Das ist ein unerfreuliches Symptom.
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 25.06.2005 um 09.59 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=155#572

Daran ist nur schade (nicht: schlimm), daß die Ironie an dieser Stelle nicht verstanden wurde. Es muß auch nicht nur Ironie sein, es kann auch (oder zugleich) die Veranschaulichung des verordneten Banausentums sein. Der Verfasser macht es sich nicht schon dadurch zu eigen, daß er es mit einem Augenzwinkern in seiner Lächerlichkeit vorführt.
 
 

Kommentar von Jens Stock, verfaßt am 25.06.2005 um 08.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=155#571

Sinngemäß hatte ich dies hier auch schon angemerkt, Herr Achenbach, doch mein Kommentar ist verschwunden. – Ich weiß nicht, was so schlimm daran war ...
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 24.06.2005 um 22.04 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=155#568

Ich will ja nicht beckmesserisch sein, aber darf ich mir dennoch die Frage erlauben, ob es nicht wegen des prädikativen Gebrauchs besser "heiterkeiterregend" oder vielleicht auch "heiterkeitserregend" heißen müßte?
 
 

Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 24.06.2005 um 20.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=155#567

Werter Herr Ickler,
es gehört wohl schon eine gehörige Portion schwarzen Humors dazu, das Gebaren solcher Leute mit Komik in Verbindung zu bringen. Aber anders kann man es wohl nicht ertragen.
 
 

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