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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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09.05.2007
 

Bescheiden geworden
Der Rechtschreibduden auf der FOCUS-Liste

Der Verlag rühmt sich zwar auf seiner Homepage, den Rechtschreibduden schon seit vielen Wochen auf der Bestsellerliste zu haben, aber wenn man nachschaut, ist es zur Zeit der fünfte Platz.
Vorher kommen noch z. B. "Runzel-Ich" und "Die ultimative New York Diät". Also, besonders toll ist das nicht!

Übrigens müßten doch jetzt bald die Geschäftszahlen von 2006 vorliegen?



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Kommentare zu »Bescheiden geworden«
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Kommentar von Mannheimer Morgen vom 28. Juni 2007, verfaßt am 05.07.2007 um 17.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=836#9331

Brockhaus-Verleger setzen auf Buch der Rekorde
Lizenzgeschäft mit Guinness soll dem Mannheimer Konzern künftig neuen Umsatz bescheren

Von unserem Redaktionsmitglied Daniel Albrecht

Mannheim. Mit dem Guinness-Buch der Rekorde wollen die Verleger von Brockhaus und Duden in eine prosperierende Zukunft aufbrechen. Das im vergangenen Jahr angelaufene Geschäft mit der deutschsprachigen Ausgabe des populären Buches der Schnellsten, Größten und Besten soll dem Mannheimer Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus (Bifab) einen Teil der im Kerngeschäft mit Nachschlagewerken verlorenen Umsätze zurückholen.

In den 90er Jahren hatte der Konzern noch fast drei Viertel des Umsatzes mit dem gelben Rechtschreib-Duden und der exklusiven Brockhaus Enzyklopädie gemacht. Heute ist deren Anteil auf gut ein Viertel geschrumpft. Von einer Boulevardisierung von Brockhaus- und Duden durch die Bestseller von Guinness will Vorstandssprecher Alexander Bob aber nichts hören. "Das ist eine schöne Ergänzung zu unserem herkömmlichen Verlagsprogramm", sagte er gestern bei der Präsentation der Bilanz 2006 in der Mannheimer Dudenstraße, wo gut 250 Mitarbeiter arbeiten. Jugendliche könnten über die Rekord-Bücher fürs Lesen begeistert werden. Zudem könne der Verlag das Lizenzgeschäft mit den Guinness-Rekorden bei Verhandlungen mit Buchhändlern in die Waagschale werfen. Von der kommenden Ausgabe des legendären Buches will Bifab über 275 000 Exemplare verkaufen.

Den Umsatz von 108 Millionen Euro im vergangenen Jahr - ein Plus von gut 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - erzielte Bifab allerdings vor allem dank dem Ende der Diskussion um die richtige Rechtschreibung: Die 24. Auflage des gelben Dudens und der Korrektor-Software hat sich laut Bob seit Juli 2006 über eine Million Mal verkauft. Die Erwartungen seien damit deutlich übertroffen worden. Die 21. Auflage der großen Brockhaus Enzyklopädie (30 Bände, 2700 Euro) hinkt hingegen hinter dem selbst gesteckten Absatzziel von 20 000 Stück her. Eine vom Künstler Armin Mueller-Stahl gestaltete Sonderedition soll den Verkauf im Herbst ankurbeln. Sehr erfolgreich sei hingegen der Verkauf des "Mannheim Brockhaus" gelaufen, sagte Marion Winkenbach, im Vorstand für die Marke Brockhaus verantwortlich.

Noch größere Umsatzzuwächse erhofft sich Bifab von den Aktivitäten im stark wachsenden Kalender-Markt, wo der Konzern mit den Marken Harenberg und Weingarten Renditen von gut zehn Prozent einfährt. So haben die Jahresbegleiter bereits dazu beigetragen, dass dem Verlag nach den roten Zahlen im Jubiläumsjahr 2005 im vergangenen Jahr ein Gewinn von knapp 4,5 Millionen Euro blieb.

Laut Bob setzt sich die Marke "Duden" außerdem zunehmend in Grundschulen durch. Im Osten der Republik habe Bifab der Konkurrenz bereits Marktanteile abnehmen können, verkündete er stolz. Bob selbst dürfte den weiteren Vorstoß des Mannheimer Konzerns auf dem Schulbuch-Markt allerdings bald äußerst kritisch beäugen - er wechselt im Herbst als Geschäftsführer zu Cornelsen, einem der drei Großen auf dem Schulbuch-Markt.
 
 

Kommentar von Theodor ickler, verfaßt am 10.05.2007 um 04.42 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=836#8486

Gestern stand auf der Duden-Homepage als weiteres Beispiel für Schönheit und Reichtum der deutschen Sprache "Schmu", und heute ist es der "Jobkiller". Ersteres wird mit Recht der Gaunersprache zugewiesen, letzteres muß man "Tschoppkiller" aussprechen, um der ganzen Schönheit gewahr zu werden.
 
 

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