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13.05.2005
Papp
Augst wollte ja u. a. den Bob zum Bopp machen und den Krebs zum Kreps.
Dann wäre es folgerichtig, statt Pub künftig Papp zu schreiben oder, in der ersehnten Kleinschreibung: papp. Damit wäre es Heller auch erspart geblieben, so ausführlich auf den Unterschied zwischen Pub und Pups eingehen zu müssen.
Nachtrag:
Als ich Mitglied im PEN-Club wurde, fiel mir ein, daß diese Vereinigung sich nach Augst Klapp schreiben sollte, also vielleicht vollkommen eingedeutscht: Pennklapp.
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Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 26.10.2012 um 06.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#21783
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Die F.A.Z. präsentiert mal wieder eine bemerkenswerte Nuß, die geknackt werden will.
Anläßlich des Verkaufsstartes von Windows 8 (hier: http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/microsoft-windows-neu-gefliest-11934400.html) verwenden die Redakteure gleich mehrfach den Neologismus "Fingertipp". Es handelt sich offenbar um eine jener lautmalerisch-assoziativen Integrationen (wie "Gerätetreiber" für device driver), in diesem Fall von engl. fingertip (Fingerspitze), also wohl "Finger" + "tippen": "Man landet damit vielmehr im neuen Startfenster mit seinen Kacheln und jenen Bedienelementen, die sich am berührungsempfindlichen Monitor auf einen Fingertipp hin bewähren sollen." Es ist schwer vorstellbar, daß die Autoren ohne Reform "Fingertipp" geschrieben hätten.
Laut Regelwerk bzw. Wörterverzeichnis gibt es nun nur noch "Tipp", aber das wird ja auch von "Ass" behauptet, während die Wörterbücher weiterhin "As-Dur" und die antike Münze "As" aufführen. Die Anweisung ist also löchrig.
"Tipp" führen die Wörterbücher nicht in der o.g. Bedeutung ("Berührung") an. Gilt hier also die amtliche Regelung? Müßte man nicht auch "tipptoe" schreiben?
Und was ist mit dem "Tip" im Golfsport, wenn doch mit "Ass" und "Stopp" neue Schreibweisen fürs Tennis eingeführt wurden? (http://www.golf-for-business.de/golfportal/tip.html)
Wikipedia bietet auch den "Nageltip" (künstlicher Fingernagel), von dem aber weder Duden noch Bertelsmann etwas wissen oder wissen zu dürfen glauben.
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Kommentar von Tüftler und Bastler, verfaßt am 16.05.2005 um 08.03 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#176
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Rechtschreibreformen sind überall die Gelegenheit, bei der Tüftler und Bastler ihre Chance wittern. Was habe ich alles zugeschickt bekommen in den letzten Jahren! Aber die Reformer waren vom selben Schlage. Augst zum Beispiel schlug 1980 vor, statt Bibel und Igel, die er für Ausnahmen hielt, künftig Biebel und Iegel schreiben zu lassen. Gallmann fahndet noch heute nach "Ausnahmen", die man beseitigen könnte, um die Regeln "einfacher" zu machen.
Unter den "Prinzipien", die unsere Reformer entdeckt zu haben glauben, fehlt das wichtigste: die Anerkennung des Sprachgebrauchs.
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Kommentar von Reinhard Markner, verfaßt am 14.05.2005 um 18.21 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#171
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Virtuoserweise ließ Reumann die Reform damals von Augst höchstselbst demolieren, indem er dessen Darstellung vorfristig in Druck gab.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 14.05.2005 um 17.12 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#170
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Die radikaleren Pläne sind aus der Zeit um 1988/89. Das war damals, als die FAZ die geplante Reform demolierte (seitdem hassen die Reformer Kurt Reumann). Leider habe ich die Quellentexte gerade nicht zur Hand, werde sie später nachtragen.
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Kommentar von Bernhard Schühly, verfaßt am 14.05.2005 um 12.48 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#169
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Ja, ist der Mann denn noch zu retten - falls daran wirklich Interesse bestünde ...?
Kann er sich nicht damit abfinden, daß die deutsche Schrift eben keine Lautschrift ist? Es gibt die - über Sprachgrenzen hinweg definierte - internationale Lautschrift, aber selbst zur Beschreibung der deutschen Wörter benötigt man daraus um einiges mehr an Zeichen, als im deutschen Alphabet zur Verfügung stehen. Man muß sich also durch Zusammenstellungen von Buchstaben behelfen, in denen der eine die Aussprache des anderen beeinflußt. Dazu gehören z. B. (ohne Gewahr auf Vollständigkeit der Liste!):
- Umlaute, entstanden aus einer Verbindung mit "e"
- Ligaturen wie "ch", "sch"
- Diphtongs (auch mit Umlauten)
- Doppelschreibungen zur Verstärkung der Aussprache (Dehnung bei Vokalen, Kürzung des vorhergehenden Vokals bei Konsonanten), sowie Dehnungs-h
- "ng"
- "chs" für den Laut "x"
Bei den ersten drei Beispielen geht die Verbindung der Buchstaben sogar so weit, daß man sie nicht trennen sollte. Aber darum wollen sich die Reformatoren ja wohl nicht mehr kümmern ...
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Kommentar von rrbth, verfaßt am 13.05.2005 um 21.41 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#165
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Es lohnt sich, mal die Ungleichheiten durchzusehen. Wie kommt Herr Heller nur darauf:
„College (Schule) ≠ Kollege“
≠ : ungleich
oder darauf:
„crawlen (auf eine besondere Art schwimmen) s. kraulen“
Ich find’s lustig.
Ach ja,
≠
erklärt Herr Heller so:
„Dieses Zeichen macht aufmerksam auf ein lautgleiches, aber anders geschriebenes Wort, z. B. Saite (beim Musikinstrument) ≠ Seite; bzw. ein ähnlich geschriebenes Wort, mit dem die Gefahr der Verwechslung besteht, z. B. Action (spannende Handlung) ≠ Aktion.“
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Kommentar von rrbth, verfaßt am 13.05.2005 um 21.11 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#163
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Hier stehen zumindest die P-Wörter:
http://www.kirov-center.org/incl_07/ids/wort-p.html
„Pub (Gastwirtschaft) ≠ Pup
[...]
Pups, Pupser, Pup (Blähung) ≠ Pub
[...]
Erstellt von Dr. Roman Schneider. Inhaltliche Fragen an Dr. Klaus Heller. Copyright IDS Mannheim“
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Kommentar von Matthias Künzer, verfaßt am 13.05.2005 um 17.29 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=81#162
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Sind diese Reformideen Augsts irgendwo schriftlich festgehalten?
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