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03.01.2007
Aufgaben
Die Lage hat sich geändert und kann sich jederzeit weiter ändern
Darum sollten wir stets mit relevanten Daten ausgerüstet sein. Mir schweben zwei Aufgaben vor – abgesehen von der Unterstützung der Schweizer Aktivitäten.
Zum einen könnte man aus der täglichen Beobachtung der Zeitungen die wirklich bedeutsamen verbliebenen Mängel dokumentieren. Damit könnte man dann sowohl weitere Rückbaumaßnahmen anmahnen (auch beim Rechtschreibrat, vor allem aber bei den Zeitungen selbst) als auch die literarischen Verlage warnen, ihre Autoren nicht voreilig zu massakrieren.
Als zweites käme ein ergänzender Schadensbericht in Betracht. Welche Lehrer z. B. sind beruflich zurückgesetzt oder gemobbt worden, weil sie sich gegen die RSR gewandt haben. Solche und ähnliche Fragen sind ein bißchen außer Sicht geraten. Berichte, auch anonymisierte, wären willkommen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 10.09.2015 um 06.20 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=760#29888
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Der Ukrainische Hochschulgermanistenverband verlangt von Beiträgern zu "Germanistik in der Ukraine" ausdrücklich reformierte Rechtschreibung. Aus einem Aufsatz des letzten Bandes geht hervor, daß man die Reformschreibung dort für eine gesetzliche Vorgabe hält.
Es wäre unbillig, dies den Auslandsgermanisten anzukreiden. Die deutschen Germanisten rühren keinen Finger.
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 03.01.2007 um 14.56 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=760#7153
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Geschädigte Auslandsgermanistik
Aus Gesprächen mit ostmitteleuropäischen Auslandsgermanisten und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die sukzessive oder schlagartige Umstellung auf den Neuschrieb in Ostmitteleuropa keinerlei Nutzen, aber einigen Schaden gezeitigt hat.
Bis zur RSR waren ostmitteleuropäische und wahrscheinlich auch andere Absolventen von Auslandsgermanistiken entschieden schreibsicherer als Absolventen der Inlandsgermanistik, weil sie die Schreibung ganz bewußt lernen müssen. Die nach den sich ständig ändernden Regeln des Neuschriebs schreibenden Auslandsgermanisten machen jetzt mehr Fehler als ihre deutschen Kollegen, weil der Neuschrieb in vielen Fällen direkt gegen die Grammatik des Deutschen und gegen die Semantik gerichtet und damit unerforschlich ist; von den nun als Ersatzbildung installierten Volksetymologien ganz zu schweigen. Heute enthalten leider auch Dissertationen (im Neuschrieb) Fehlermengen, die sie eventueller formaler Disqualifikation ausliefern.
Die Rechtschreibprogramme sind im Bereich von Fachtexten der germanistischen Linguistik übrigens ausgesprochen hilflos bzw. hilfsbedürftig, von den "Synonymen" in sog. Computer-Thesauri ganz zu schweigen.
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