Zum vorherigen / nächsten Tagebucheintrag
Zu den Kommentaren zu diesem Tagebucheintrag | einen Kommentar dazu schreiben
28.10.2006
Das Hendi
Gedanken zur Silbentrennung
Nach der Neuregelung wären auch App-likation, Inf-lation usw. zulässig, aber die Wörterbücher haben sie meist nicht. Aus einigen wurden solche Sachen erst kürzlich wieder entfernt, aber ohne rechten Grund.
Nach Duden und Wahrig ist die Trennung Hendi-adyoin zulässig und vollkommen gleichberechtigt, denn Empfehlungen gibt es in diesem Bereich ja nicht, und der Rat wollte auch keine geben (die AG kam wegen der ÖWB-Vertreterin nicht weiter). Wem ist damit gedient? Wer gebraucht solche Wörter? Erleichterung bringt sie nur der Schreibkraft, aber die ist es nicht, die über die Qualität der Texte bestimmt. Wenn meine Schreibkraft eine Ausländerin ist, mag sie es am leichtesten finden, Butterb-rot zu trennen (wie die Reformer Daneb-rog trennen), aber als ihr Auftraggeber wäre ich damit nicht einverstanden, auch wenn sie noch so oft auf die amtlichen Regeln zeigt.
Bei dieser Gelegenheit noch was anderes: Schon vor Jahren fiel mir auf, daß zwar das griechische Element phon grundsätzlich mit f geschrieben werden darf, daß aber weder die amtlichen Regeln noch die Wörterbücher Symfonie enthalten. Das Wort Sinfonie ist keine passende Antwort, denn dies ist ja einen anderen Weg gegangen. Wer fragt mal beim Rat an, ob diese Deutung richtig ist?
Diesen Beitrag drucken.
Kommentare zu »Das Hendi« |
Kommentar schreiben | neueste Kommentare zuoberst anzeigen | nach oben |
Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 02.09.2012 um 05.12 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=694#21364
|
Im Duden stehen reformgetreu Dor- d- recht und Maas- t- richt. Aus etymologischer Sicht wären Dor- drecht und Maas- tricht vorzuziehen (< lat. traiectum "Übergang, Furt"). Vor der Reform stand dennoch Dord- recht im Duden. Möglicherweise hat dabei Utrecht eingewirkt, bei dem nach der Zusammenziehung von uut trecht (< lat. ultra traiectum) nur noch die Trennmöglichkeit Ut- recht blieb.
Weitere Namen dieser Art findet man unter http://nl.wikipedia.org/wiki/-drecht.
|
Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 25.01.2013 um 19.05 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=694#22478
|
Duden empfiehlt die Trennung Po- lyp- ty- chon. Damit können die Leser immerhin etwas anfangen (Ableitung von Polyp + Tyche).
www.duden.de/rechtschreibung/Polyptychon
|
nach oben
Zurück zur vorherigen Seite | zur Tagebuchübersicht
|