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16.12.2005
Deutsch als Fremdsprache
Vertrauen erweckende Nachricht
Heute in der E-Mail:
Hallo Volksbank-Freiburger Kostümbildner,
Diese E-Mail-Nachricht ist zu Ihnen gesandt worden, Sie weil zu informieren Volksbank haben einige Technische Probleme in der Bank.
Wir müssen arbeiten und den Technic zu befestigen, der Online Probleme Bei einer Bank hinterlegt und das Volksbank Sicherere für Ihre Bedürfnisse zu machen.
Sie müssen jetzt auf die Verbindung unten klicken, und Sie müssen "Aktualisieren Ihre Bankverkehrskontoinformation "
Mit besten Grüßen, Volksbank Abteilungsmannschaft
—
Die Ernennung zum „Kostümbildner“ hat mich ein wenig Kopfzerbrechen gekostet, bis mir ein Licht aufging: customer – costumer – Kostümbildner. Rechtschreibung ist wichtig, Leute! Man kann sich alles damit verderben.
Natürlich habe ich sofort alle meine persönlichen Daten hingeschickt, und nun warte ich darauf, ob mein Erspartes nach Lagos oder nach Wladiwostok transferiert wird.
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Kommentar von Pjitr Elgaschewski, verfaßt am 16.12.2005 um 15.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1987
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Wir haben müssen tatsächlich Daten zu machen uns Reich. Kaunen neue Translations-Computer. Und neue Duden. Erfolg versprechend!
Danka.
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Kommentar von Dr. Micheal Johnson, verfaßt am 16.12.2005 um 15.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1988
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Also, gegen das folgende ist Kanaksprak sowas wie Bühnendeutsch:
> Hallo,
>
> KÖNNEN SIE VERTRAUT WERDEN,
> mein Name sind Dr.J.Micheal, ich sind Mitglied des
> unabhängigen Ausschusses der hervorragenden Personen
> (ICEP), London ICEP wird mit der Verantwortlichkeit des
> Findens von von Bankkonten in der Schweiz aufgeladen, die
> NichtSchweizer indigenes gehört, die seit dem Zweiten
> Weltkrieg schlafend geblieben sind. Er kann Sie
> interessieren, zu wissen, daß im Juli von 1997, die
> schweizer Verbindung des Bankers eine Liste die schlafenden
> Rechnungsprüfungen veröffentlichte, die ursprünglich von
> den NichtNon-Swiss Bürgern eröffnet wurden. Diese Konten
> waren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges schlafend
> gewesen (Mai 9, 1945). Die meisten gehörten Holocaust
> victims.The fortfahrenden Bemühungen des unabhängigen
> Ausschusses der hervorragenden Personen (ICEP)have, seit
> ergeben die Entdeckung zusätzliche schlafende
> Rechnungsprüfungen -54.000 im Dezember, 1999. Die
> erschienenen Listen enthalten alle Arten schlafende
> Rechnungsprüfungen, einschließlich zinseneinbringende
> Sparkonten, Wertpapierkonten, Schliessfächer, Depotkonten
> und zinslose Verhandlungkonten. Genumerierte Konten sind
> auch eingeschlossen. Interesse ist auf Konten zahlend, die
> Interesse Lager waren, wenn established.The Ansprüche
> Auflösung Tribunal (CRT) die Verarbeitung aller Ansprüche
> an Konten passende NichtSchweizer Bürger anfaßt. Ein
> schlafendes Konto von Hami Ramzy mit einer Negativseite des
> 18.800.000 US Dollars plus angesammeltes Interesse wurde
> von mir entdeckt. Der Begünstigte wurde während der
> holocaust Ära ermordet und ließ keinen WILLEN und keine
> möglichen Aufzeichnungen für Spur von ihrem. Die Ansprüche
> Auflösung, die Tribunals unterstellt worden ist, um über
> alle zu berichten, unclaimed Kapital für dauerhaftes
> Schliessen Rechnungsprüfungen und Übertragung der
> vorhandenen Negativseite in den Fiskus die Schweiz der
> Regierung, wie vom Gesetz für Vermögensverwaltung der
> gestorbenen Begünstigter zur Verfügung gestellt, die
> zwischenstaatliches Leben kein wills).Being ein oberer
> Hauptleiter an ICEP starben, ich alle geheimen Details und
> notwendigen Kontakte für Anspruch der Kapital ohne
> irgendeine Anhängevorrichtung habe. Kapital werden im
> Holland, London gehabt, oder Spanien, seiend ein Safe für
> Kapital und uns kann die Kapital und den Gebrauch in der
> Investition unserer Wahl teilen. Wegen der empfindlichen
> Natur meines Jobs, benötige ich einen Ausländer ZU HELFEN,
> die Kapital zu behaupten. Alles, das angefordert wird, ist,
> damit Sie mich mit Ihren Details für die Verarbeitung der
> notwendigen zugelassenen und administrativen Anspruch
> Dokumente für Übertragung der Kapital auf you.Kindly
> versehen mich mit Ihrem vollen Namen, Adresse und
> telephone/fax versehen. Für die auf ein sicheres gebracht
> zu werden Kapital, genumeriert worden Konto in Ihrem Namen
> und Land über irgendwelche der entsprechenden Bänke in
> London oder in Spanien, zu denen Sie die Kapital
> stufenweise zu zugänglich machen und zum Bringen auf Ihr
> Land und andere Bänke der Wahl in der Welt fähig sind. Mein
> Anteil ist 60 Prozent und Ihr Anteil ist 30 Prozent der
> Gesamtmenge. ES GIBT KEINE BETROFFENE GEFAHR. Sie können
> zusätzliche Informationen finden unclaimed ungefähr Kapital
> durch das Internet an den folgenden Web site:
> www.swissbankclaims.com
> www.avotaynu.com
> www.icheic.org
> www.livingheirs.com
> www.wiesenthal.com,
> welches das Holocaust die Verarbeitung des Büros
> behauptet, hat Kapital in die Übertragungsurkunde
> eingesetzt, die Unterordnung der gültigen Ansprüche für
> notwendige Barauslage, ich die Entdeckung erwartet selbst,
> die privilegiert wird, um diese Informationen zu haben und
> diese kann eine große Gelegenheit während einer Lebenzeit
> des Erfolges ohne risks.Thanking Sie in der Erwartung für
> Ihre sofortige Antwort sein.
> Dr.Johnson Micheal
> PRIVATES EMAIL:drjohnson_micheal@yahoo.com
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Kommentar von R. M., verfaßt am 16.12.2005 um 15.52 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1989
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Schuld ist die Hessen-CDU, denn die haben angefangen mit den »jüdischen Vermächtnissen«. Allfällige Beschwerden also bitte an Ministerpräsident Roland Koch, Stichwort Brutalstmögliche Aufklärung.
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Kommentar von Gabriele Ahrens, verfaßt am 16.12.2005 um 17.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1990
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Wahrscheinlich wurde hier eine Google-Funktion benutzt ("Diese Seite übersetzen"). Ich mache das immer, wenn ich am Computer sitze und ein wenig Aufmunterung brauche, und habe schon Tränen gelacht.
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Kommentar von Sigmar Salzburg, verfaßt am 16.12.2005 um 18.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1991
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Als ich etwas über die „Beggar’s Opera" von Johann Christoph Pepusch und John Gay suchte, fand ich folgenden Text:
A reading of the lyrics shows it is not a sweet, innocuous love song, but a plea from a 16th century gentleman to his bored mistress. There are countless versions of the lyrics, including fourteen Cavalier songs and John Gay wrote lyrics to the tune for The Beggar’s Opera...
Eine bei Google angeforderte Automatikübersetzung ergab:
Ein Messwert der Lyricserscheinen ist es ein nicht süsser, harmloser Liebesong, aber ein Vorwand von einem 16. Jahrhundertherrn zu seinem gebohrten Mistress. Es gibt unzählige Versionen der Lyrics, einschließlich vierzehn Songs Cavalier und homosexueller John schrieb Lyrics zur Melodie für die Oper des Bettlers.
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Kommentar von Muck Lamberty, verfaßt am 16.12.2005 um 18.49 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#1992
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Angesichts solcher Sachen können wir doch mit der Reformschreibung froh und glücklich sein...
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.10.2012 um 16.41 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#21681
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Casino-Jackpot in den Niederlanden geknackt: Deutscher macht aus 7,50 Euro Einsatz 1,6 Millionen
„1,5 Millionen sind ein schöner Betrag, um mit nach Hause zu nehmen“, zitiert das Casino den Gewinner, der anonym bleiben wollte.
Deutscher?
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.11.2019 um 15.32 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=324#42375
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Vor 15 Jahren untersuchte meine damalige Doktorandin Irina Ciuta die Auswirkungen der Rechtschreibreform auf "Deutsch als Fremdsprache". Hier ihr damaliger Zwischenbericht:
Die Rechtschreibreform und Deutsch als Fremdsprache
Im Frühjahr 2004 wurde eine weltweite Befragung zu den Auswirkungen der Rechtschreibreform auf den Bereich Deutsch als Fremdsprache durchgeführt. Befragt wurden über tausend Lehrpersonen an Goethe-Instituten, DAAD-Lektoraten, Studienkollegs, Volkshochschulen und anderen Institutionen besonders im Hochschulbereich.
85 Prozent der Befragten lehnten die Reform entweder gänzlich ab oder gaben an, die neuen Schreibweisen nur deshalb anzuwenden, weil sie das für eine Dienstvorschrift hielten. 19 Prozent füllten die Fragebögen in einer gemischten Rechtschreibung aus, obwohl sie angaben, die neuen Regeln vollständig zu beherrschen. Besonders fehlerhaft wurden die neue ss-Schreibung und die Getrenntschreibung angewendet (z. B. Grüsse, grosse, Grosschreibung, das als Konjunktion; weiter geholfen, wieviele, auch Ortographie usw.)
Neben der Kritik an einzelnen Regeln wurde ein Mangel an Informationen beklagt. Das Regelwerk sei zu schwierig, zu unklar und unsystematisch. In Lehrmaterialien, Wörterbüchern, Zeitschriften und Zeitungen finde man unterschiedliche Schreibweisen, was zur Verwirrung nicht nur bei den DaF-Lernenden führe, sondern vor allem bei den Lehrenden selbst.
Eine andere Begründung war die Tatsache, daß zum Teil noch Material in herkömmlicher Rechtschreibung vorhanden sei, von denen sich die Teilnehmer aus inhaltlichen und anderen Gründen nicht trennen möchten.
Insgesamt stellte sich heraus, daß ein Jahr vor dem geplanten Ende der Übergangszeit tatsächlich nur 15 Prozent der Teilnehmer die Reformorthographie dienstlich korrekt anwendeten. Der Anteil der privaten Anwender war noch deutlich geringer.
Über das Inkrafttreten der Neuregelung bestanden zum Teil falsche Vorstellungen: von 1995 bis 2000 wurden alle Jahreszahlen genannt. Da für die Anschaffung neuer Lehrmaterialien im Ausland selten hinreichende Mittel zur Verfügung stehen, tauchten vielfach bereits ausgemusterte Bände der ersten Generation umgestellter Lehrwerke als Spende auf und vermittelten – besonders in Osteuropa – ein überholtes Bild der Reformorthographie. Die durchgreifende Revision des Jahres 2004 ist sogar in Deutschland weitgehend unbeachtet geblieben und dürfte sich im Ausland so gut wie gar nicht niedergeschlagen haben.
Was die Studierenden betrifft, die die Reformorthographie wenigstens teilweise benutzen, so schwankten die Angaben der Lehrenden zwischen fünf und 95 Prozent. Spitzenreiter waren den Einschätzungen zufolge die Skandinavier. Auch die Frage nach dem genauen Inhalt der neuen Regeln bzw. nach der Vollständigkeit ihrer Anwendung ergab unterschiedliche Antworten. So sollen die meisten (62 Prozent der Studierenden) nur einen kleinen Teil der neuen Regeln benutzen, und zwar besonders die ss/ß-Regelung. Manche Studierende sollen aus Deutschkursen sogar mit der Meinung herauskommen, der Buchstabe ß sei in Deutschland gänzlich abgeschafft.
Entgegen den Anweisungen der Kultusminister wurde bei 30 Prozent der Institute die reformierte Orthographie bei Prüfungen schon während der Übergangszeit vorausgesetzt. In diesen Fällen wurde also die herkömmliche Orthographie nicht mehr akzeptiert. Zugleich war gerade an diesen Instituten die reformierte Orthographie kaum oder gar nicht eingeübt worden, manchmal mit der Absicht, die immer weniger werdenden Deutschlernenden „nicht abzuschrecken“.
Eines der Hauptziele der Rechtschreibreform war es, die deutsche Orthographie zu vereinfachen, unter anderem auch, um ausländischen Studierenden das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern. Nur vier Prozent der Teilnehmer bemerkten weniger Fehler bei den Studierenden, 34 Prozent gaben eine unveränderte Fehlerzahl an, 16 Prozent stellten sogar mehr Fehler nach der Reform fest, und 42 Prozent konnten keine Angabe machen. Die häufigsten Rechtschreibfehler fanden die Befragten im Bereich der Laut-Buchstaben-Zuordnungen (über 70 Prozent), speziell bei der ss/ß-Schreibung, aber auch bei der Getrennt- und Zusammenschreibung (23 Prozent) und Groß- und Kleinschreibung (28 Prozent). Die neuen Kommaregeln wurden laut Angaben der Teilnehmer so verstanden, daß ein Komma nun nach Belieben gesetzt werden könne – ein Irrtum, der auch bei deutschen Muttersprachlern anzutreffen ist. Über die Hälfte der Befragten hatte Fehler gefunden, die es vor der Reform nicht gab. Ergiebigste neue Fehlerquelle ist sie ss/ß-Schreibung: Strasse, ausser, heissen, weiss, giessen, Fussball, Spass, Füsse, Klösse. Das Wort Strasse wird so oft falsch geschrieben, daß es von Rechtschreibprogrammen bereits als richtig anerkannt wird.
Neue Fehlschreibungen sind schon auf den Internetseiten der Goethe-Institute und ähnlicher Einrichtungen in großer Zahl anzutreffen, nicht zuletzt bei Lösungen von Prüfungsaufgaben beispielsweise für die Zulassung an deutschen Hochschulen.
34 Prozent der Lehrenden fanden, die Reform habe dem Fach Deutsch als Fremdsprache geschadet. Aus einem asiatischen Land wurde berichtet, daß die Rechtschreibreform sich bereits negativ auf sprachpolitische Entscheidungsträger ausgewirkt habe. Der ohnehin gefährdete Stand des Deutschen als Prüfungsfach sei dadurch noch mehr geschwächt worden.
Die Ergebnisse bestätigen die Feststellung, die ein neutraler Beobachter schon vor Jahren machte, daß die Reform der deutschen Rechtschreibung „nicht gerade dazu beigetragen hat, die deutsche Sprache bei Lernenden attraktiv zu machen.“
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