Kommentare zu »Astrologie und Orthographie« |
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Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 14.01.2011 um 17.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17802
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Sollte man wissen, was Astrologie-Angebote sind? Handelt es sich etwa um Horoskope?
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 14.01.2011 um 17.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17803
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Ja, letzten Endes. Es geht um Unternehmen, die solche "Beratung" vermitteln.
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Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 14.01.2011 um 22.41 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17806
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So ganz von der Hand zu weisen ist dieser Rat ja gar nicht. So kann auch der Internet-Laie die häufigen Phishing-Mails – ob auf deutsch, englisch oder französisch – leicht daran erkennen, daß sie so gut wie ausnahmslos sprachliche Fehler enthalten, seien es grammatische, idiomatische oder orthographische.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 15.01.2011 um 00.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17812
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Es könnte wohl fehlerfrei schreibende Astrologen geben. Aber das ist ja egal, ihr Geplauder wird davon nicht seriöser.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 15.01.2011 um 09.58 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17814
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Herr Achenbach hat recht. Ich wollte es nicht so deutlich sagen, sondern der Schlußfolgerung der Leser überlassen: unseriös sind vor allem die Angebote von ausländischen Horoskopisten. Hütet euch vor chinesischer Billigware. Obwohl ja andererseits "Chinesische Horoskope" hoch im Kurs stehen... (Die kommen aus deutschen Computern, die aber bei genauerem Hinsehen auch wieder aus China stammen.)
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 17.01.2011 um 10.03 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17835
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Pseudowissenschaften machen sprachliche Anleihen bei den angesehenen Wissenschaften ihrer Zeit, nehmen also – wenn auch parasitär – an deren Entwicklung teil. Ich habe in meinem Fachsprachenbuch und in einem längeren Aufsatz über den Okkultismus schon davon gehandelt und will ein aktuelles Beispiel erwähnen. Der Leiter der Freiburger "Parapsychologischen Beratungsstelle" (die staatliche Unterstützung genießt) gibt sich im Interview der SZ ganz aufklärerisch, aber wie schon sein Lehrer Bender glaubt er selbst an Spuk, will nur den echten vom falschen unterscheiden usw. Eine Brille könne sich durchaus spontan vom Tisch erheben.
Nun das Sprachliche:
"Ich behaupte, ein Spuk ist eine Selbstorganisation von einem sozio-psycho-physischen System. In diesem System gelten andere Wahrscheinlichkeiten. Dort sind Superfluktuationen möglich. Die Brille fliegt dann los, weil sie als Superfluktuation vorkommen kann. (...) Bisher hat die Parapsychologie angenommen, dass Psychokinese wie ein Signal wirkt. Mein Modell geht von Verschränkungskorrelationen aus. Es werden nicht Signale, sondern Muster übertragen (...)“
Die Süddeutsche Zeitung sieht keinen Grund, sich von diesem Stuß zu distanzieren, und das wird auch niemals geschehen. Eher übt sie Religionskritik, als daß sie den Okkultismus bekämpft. Es gibt eben viel mehr abergläubische Leser als fromme. Das gilt übrigens für alle großen Zeitungen.
Der stärkste Einwand gegen Hexerei ("Psychokinese") kommt übrigens gar nicht von der Physik, sondern ergibt sich aus der umwerfenden Läppischkeit der "Phänomene": Ein Kieselsteinchen fällt unerklärlicherweise in einen Topf. In einem Haushalt mit pubertierenden Kindern fliegen Orangen unerklärlicherweise durchs Wohnzimmer. Für solche Sachen wird dann eine bisher unbekannte Naturkraft oder dgl. bemüht. Dafür gibt es Geld aus Steuermitteln.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 17.01.2011 um 23.14 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17838
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Aus dem SZ-Interview:
Was können Astrologen, was beispielsweise die Krake Paul nicht kann?
Sterne kann man berechnen, die Krake Paul war einfach nur gut. Für mich war Paul nicht zu erklären. Eine Astrologin aber kann die Sterne erklären.
Es ist wohl typisch für "seriöse" Wahrsager, daß sie sich seriöse "Wahrsager" nicht erklären können.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.01.2011 um 15.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17861
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Wer nur auf ein kurzes Techtelmechtel aus sei, komme als Elite Partner nicht in Frage: Man wolle ausschließlich langfristige Beziehungen stiften. Auch nach intellektuellen Kriterien werde streng gesiebt: "Wenn etwa in einer Bewerbung zu viele Rechtschreibfehler sind, lehnen wir sie ab", sagt eine Sprecherin. (SZ 19.1.11)
(Der Bericht handelt von jener schönen Frau, die uns allen aus der Internetwerbung als unverheiratete Juristin entgegenblickt und nach fast zwei Jahren immer noch keinen Mann gefunden hat. Jedenfalls dürfte es sich auch hier lohnen, mehr Mühe auf die Rechtschreibung zu verwenden.)
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Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 23.01.2011 um 08.59 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17873
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Zu Krake Paul:
Wenn Paul, wie es der Name vermuten läßt, ein männlicher Krake ist, dann sollte es doch „der Krake Paul“ heißen, wenn es allerdings ein Weibchen wäre, dann eher „die Krakin“?
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 23.01.2011 um 13.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17874
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Lieber Herr Strasser,
ohne die Diskussion hier nun rabiat beenden zu wollen, weise ich darauf hin, daß es vor einigen Jahren im Diskussionsforum schon einmal um den Kraken oder die Krake ging:
www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=193#3739
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.01.2011 um 16.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17875
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Damals ging es um das Genus von Krake. Das ist etwas anderes als die Frage, ob je nach Sexus unterschieden wird. Krake wird teils generisch maskulin, teils generisch feminin behandelt, aber dann innerhalb dieser Entscheidung konsequent. Nun ist die Frage, ob der Krake und die Krake sich so zueinander verhalten wie der Esel und die Eselin. Das ist offenbar nicht der Fall. Eine Krake namens Paul ist so wenig ein Widerspruch wie eine Schlange namens Paul.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 17.05.2014 um 08.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#25844
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Vortragsabend: Mit Quantengenetik die Realität verändern
Wann? 25.06.2014 19:00 Uhr
Wo? Kulturladen Röthenbach, Röthenbacher Hauptstraße 74, 90449 Nürnberg
Wissenschaftlicher Hintergrund und Praxisbeispiele zum Thema „Geist steuert Materie“.
In spannender Weise werden Ihnen bei diesem Vortrag alle relevanten Wissensgebiete leicht verständlich erklärt: von der Mikrobiologie über die Quantenphysik, Neuropsychologie, den sogenannten Energetik-Methoden und russischen Mentaltechnologien bis zur Sporthypnose erstreckt sich das Spektrum.
Sie erhalten packende Informationen über praktische Anwendungen und Werkzeuge zur Veränderung der eigenen Realität.
Ein Informationsabend aus der täglichen Praxis von Diplom-Ingenieur und MentalCoach Wolfram Stoll (Nürnberg-Weiherhaus).
Kosten 5€, Anmeldung unter: anmeldung@unterbewusstse.in oder 0911-1322959
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Quantengenetik, russische Mentaltechnologien - wir sind beeindruckt. Um das Eintrittsgeld zu sparen, werde ich mich psychokinetisch in die Veranstaltung beamen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 19.06.2014 um 04.44 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#26081
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Leicht aufzuritzen ist das Reich der Geister...
Was die Quanten betrifft, so braucht man nur irgendwo reinzupieksen, und schon strömen sie durch einen hindurch: http://zeitgeist-online.de/exklusivonline/fachartikel/810-muss-die-hirnforschung-zurueck-auf-null.html
Gestern bin ich zufällig auf das Stichwort Chemtrail gestoßen. Ich kann mir gut vorstellen, was bestimmte Personen daraus machen. Überall Beziehungen und Verschwörungen wittern, das ist ja so naheliegend und schwer widerlegbar. Wenn es im Bett nicht so richtig klappt, sind die Juden schuld. Jedenfalls haben das die rechtsradikalen Chemtrail-Experten herausgefunden.
Die großen Zeitungen halten sich angenehm frei von Esoterik im weitesten Sinne, freilich um den Preis radikaler Enthaltsamkeit zum Thema Religion. In der FAZ z. B. hat nur der Küchenkritiker Jürgen Dollase eine pseudowissenschaftliche Kolumne (strukturalistische Semiotik), das merkt aber keiner und würde auch keiner besonders ernst nehmen.
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Kommentar von Theodor ickler, verfaßt am 10.07.2014 um 10.07 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#26289
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50 Jahre in Ketten - Elefant weint bei seiner Befreiung
Diese Meldung geht in verschiedener Fassung alle zwei bis drei Jahre durch die Medien. Bei uns weinen Madonnenbilder, in Indien eben Elefanten.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 30.07.2014 um 06.08 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#26439
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Um die "Zukunftsforschung" ist es still geworden, man bescheidet sich mit "Trendforschung" (im Dienste des Marketing), oder macht so etwas:
Vor mehr als einem Jahr begann die NSA-Affäre. Sie hat laut Gesellschaftsforscher Horst Opaschowski das Vertrauen der Deutschen in die Sicherheit des Internets erschüttert. (dpa 29.7.14)
Wer hätte das gedacht!
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.12.2014 um 08.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#27502
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„Ein schlampiges Anschreiben fällt negativ auf, auch heute noch führen Rechtschreibfehler in aller Regel dazu, dass der Kandidat von der Liste gestrichen wird – einmal abgesehen von Fehlern bei der Getrennt- und Zusammenschreibung, die seit der Rechtschreibreform viele nicht mehr sicher beherrschen.“ (FAZ 6.12.14 „Beruf und Chance“)
Es ist ja ganz interessant, wie der Stand der Dinge in diesem Bereich ist, aber noch interessanter wäre es, womit ein Kandidat rechenen muß, der aus Überzeugung bei der grammatisch richtigen "alten" Schreibung bleibt. Die FAZ findet ja nichts dabei, täglich gegen die Grammatik zu verstoßen.
Übrigens diskutiert der Artikel ziemlich ausführlich, wie sich der Umgang mit einem im Bewerbungsgespräch angebotenen Mandelhörnchen auf die Einstellungschancen auswirkt. Deshalb habe ich die Sache hier eingestellt, Mandelhörnchen sind ja so etwas ähnliches wie Tierkreiszeichen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 09.11.2015 um 05.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#30518
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Die Phishing-Mails befleißigen sich inzwischen ordentlichen Grammatik und Rechtschreibung:
Hallo,
Ihr Konto ist eingerichtet und einsatzbereit. Ihre offenen Provisionen in der Höhe von 17.146,– USD stehen zur Auszahlung bereit!
Hm, davon weiß ich zwar nichts, aber vielleicht handelt es sich um einen Irrtum zu meinen Gunsten. Werde gleich mal den Anhang öffnen und das Geld überweisen lassen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.09.2016 um 05.44 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#33303
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Seit die Trickfilmerei auch für Amateure erschwinglich geworden ist, erzeugen Fotos und Videos, die "paranormale Phänomene" dokumentieren sollen, nur noch Gähnen. Trotzdem könnten FOCUS und andere Medien es vermeiden, ständig offen zu lassen, ob es nicht vielleicht doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt usw. – Das schadet der Allgemeinbildung und unterläuft 12 Jahre Schulbesuch. Wenn man weiß, wie verführbar der Mensch ist, könnte man etwas mehr Verantwortungsbewußtsein zeigen.
Daß jemand auch gegen die Rechtschreibreform ist, lese ich gern, aber warum muß er mir mitteilen, daß er Einstein widerlegt hat? Ich werde von Gegnern der Rechtschreibreform auch mit Links beschickt, die einwandfrei beweisen, daß die Amerikaner das WTC selber in die Luft gesprengt haben, um ihre für uns so verderblichen Kriege anzetteln zu können.
Wer hat noch mal Kennedy ermordet? Wie war das mit der Mondlandung?
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 12.12.2018 um 05.25 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40315
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Eine täglich wiederholte Mail beginnt so:
Wir bräuchten einen neuen Abgleich Ihrer Amazon Daten
Dann geht es ganz amtlich weiter:
Aufgrund der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ...
Weiter konnte ich nicht lesen, weil ich sie nicht geöffnet habe. Da hat sich einer schon mehr Mühe mit dem Deutschen gegeben als die vielen Nigerianer usw., aber über den volkstümlichen Konjunktiv, den er für feinstes Deutsch hielt, mußte ich doch lächeln.
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Kommentar von Erich Virch, verfaßt am 12.12.2018 um 13.17 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40322
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Das „bräuchte“ mag volkstümlich sein – mir wurscht, ich umgehe damit gern mal ein „würde“, wenn ich ansonsten eines bräuchte.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 12.12.2018 um 14.52 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40323
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brauchte als Konjunktiv scheint ziemlich ungebrauchlich zu sein.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 12.12.2018 um 17.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40325
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Nanu, ich habe doch nicht gesagt, daß volkstümlich falsch ist! Nur daß es im Schriftverkehr nicht zu erwarten ist. Das Finanzamt hat mich noch nie so angeschrieben, immer nur im strikten Indikativ.
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Kommentar von Erich Virch, verfaßt am 12.12.2018 um 18.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40329
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Ich konnte mir aber die Gelegenheit nicht entgehen lassen, eine Lanze dafür zu brechen.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 12.12.2018 um 19.20 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40330
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Google Ngrams zeigt, daß bräuchte auf gutem Wege ist, so häufig gebräucht zu werden wie liefe. schüfe hat es um 1970 überholt und seitdem weit hinter sich gelassen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.12.2018 um 04.08 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40331
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Das hatte ich auch schon gegen Dieter E. Zimmers "Wortlupe" eingewandt, der ja überraschend streng bräuchte und andere Formen, die ihm nicht geläufig sind, als "umgangssprachlich" kennzeichnet. Es ist eine Frage der Textsorte. Die Sprecher wissen recht gut, daß sie in Zeitungen anderes zu erwarten haben als in amtlichen Schriftstücken.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 13.12.2018 um 11.58 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40334
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Hier sind offenbar zwei Dinge auseinanderzuhalten, zum einen die Frage, ob in einem amtlichen Schreiben ein Konjunktiv zu erwarten ist, zum anderen die Frage, inwieweit bräuchte akzeptabler Konjunktiv II von brauchen ist.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.12.2018 um 12.59 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40336
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Jetzt versteckt sich der Teufel im Detail "akzeptabel". Was ständig gebraucht wird, ist natürlich akzeptabel; als Grammatiker kann man es nur zur Kenntnis nehmen und seine Beobachtungen höchstens insofern verfeinern, als man die Vorkommensorte oder Register aueinanderhält.
Ein Konjunktiv würde mir in einem förmlichen Anschreiben nicht auffallen, "bräuchte" aber schon. Freilich lockern sich die Sitten, heute reden einen ja wildfremde Absender auch in Firmen gleich mit "Lieber..." oder "Hallo" an.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 13.12.2018 um 13.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40337
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Die Aussage »Das Finanzamt hat mich noch nie so angeschrieben, immer nur im strikten Indikativ« bezog sich also nur auf das Verb brauchen?
Das Finanzamt wird in der Regel benötigen schreiben und nicht brauchen.
Google Ngrams beruht übrigens auf Büchern, nicht auf allgemeinen Suchergebnissen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.12.2018 um 14.48 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40338
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Da haben Sie auch wieder recht. Wie dem auch sei, ich habe bei "bräuchten" gestutzt, das sah doch eindeutig kriminell aus. Aber nur an dieser Stelle, Gott bewahre!
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 17.12.2018 um 17.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#40368
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Zum Beweis meiner Unschuld, was die Form bräuchte betrifft:
Ein Tag, an dem ich keinen Flügel mehr bräuchte...
(Aus "Windbestattung" von Hwang Tong-gyu, übersetzt von Kim Kyung-hee und Theodor Ickler, erscheint in diesen Tagen im Ostasienverlag, zweisprachig koreanisch-deutsch)
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 11.05.2021 um 04.44 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#45894
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Zu http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#17835
Soviel ich weiß, wurde die staatliche Förderung der Freiburger Spökenkieker 2020 eingestellt.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 16.01.2024 um 05.55 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1404#52597
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„1 kg Schüßler-Salz der Verdünnung D6 enthält 1 mg Mineral, für eine Zufuhr des Tagesbedarfs müssten je nach Mineral täglich etwa 10 – 1.000 kg an Schüßler-Salzen eingenommen werden. Die Anwendung der Verdünnungsstufe D12 würde eine Einnahmemenge von täglich etwa 10.000 – 1.000.000 Tonnen Schüßler-Salzen erfordern, um den täglichen Bedarf zu decken.“ (Wikipedia)
Ich kenne sehr vernünftige Menschen, die gleichwohl auf Schüßler-Salze schwören. Die graue Theorie verblaßt vor der überwältigenden Erfahrung, daß es hilft. Die Placebowirkung ist überzeugender als jede pharmakologische und zugleich völlig frei von Nebenwirkungen. Was will man mehr!
Es könnte mir egal sein, wenn nicht die bange Frage wäre, ob das magische Denken nicht auch in weniger gleichgültigen Bereichen zum Zuge kommt.
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