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Beiträge zum Thema

»Neue Rechtschreibung meiden wie den E10-Biosprit
Beides schadet der Dichtung«

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Christoph Kukulies
Würselen

Dieser Beitrag wurde am 03.03.2011 um 16.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=265#7556


Jetzt erfährt man, daß die Einführung des Biosprits E-10 vorerst gestoppt ist, mangels Akzeptanz bei den Autofahrern.

Warum war das bei der Rechtschreibreform nicht möglich? Die hatte auch keine Akzeptanz bei der Bevölkerung und sie schadet auch der Dichtung.
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 03.03.2011 um 17.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=265#7557


Prima Wortspiel! Ich wage mal eine Erklärung: Vielleicht spielt bei der Rechtschreibreform so etwas wie eine Expertengläubigkeit mit hinein. Das Volk hatte freilich ein Unbehagen, konnte es aber nicht genau mit Worten ausdrücken. Und die "Experten" hämmerten mit Argumenten, Beschwörungen und noch mehr auf das Volk ein, so daß steter Tropfen den Stein höhlte. Diejenigen, die das Unbehagen genauer artikulieren und auch mit fachlichen Argumenten unterlegen konnten, waren nicht zahlreich genug, und wenn Experte X den Experten Y widerlegte, wußte das Volk erst recht nicht, was nun stimmte. Beim Auto ist das anders: Da kennt sich auch das Volk recht gut aus, und kein "Experte" könnte ihm weismachen, daß man auch mit verdünnter Milch das Auto fortbewegen kann, selbst wenn die Experten die Politik und diese wiederum mächtige Meinungsmacher für ihre Ideen gewonnen hätten, wie bei der Rechtschreibreform geschehen. Außerdem ist der Schaden für die Sprache nicht so schnell spürbar wie eine korrodierte Leitung sichtbar ist.
(Man muß aber abwarten, welche Daumenschrauben die Politik noch ansetzen wird, um dem Benzin E 10 mehr "Markt"anteile zu verschaffen. Im Moment hat man noch die Möglichkeit, anders, wenn auch teurer zu tanken. Bei der RSR hätte man auf fast alle Zeitungen und manche Bücher verzichten müssen.)
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