Gabriele Ahrens
Elsfleth
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Dieser Beitrag wurde am 18.01.2006 um 13.26 Uhr eingetragen.
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Schüler wollen Toleranz bei Rechtschreibung
SCHULE Petition an Landesregierung
OLDENBURG/KR - Der Oldenburger Stadtschülerrat hat, „nach rechtlicher Prüfung der Lage“, eine Petition an das Land gerichtet. Die Politiker werden aufgefordert, Korrekturen an der Verbindlichkeit der neuen Rechtschreibung vorzunehmen. Wörtlich heißt es darin: „Der Stadtschülerrat Oldenburg fordert das Land Niedersachsen auf, die Rechtschreibreform für alle Schülerinnen und Schüler, die vor 1998 eingeschult wurden, nicht bindend gelten zu lassen.“
Seit dem 1. August 2005 sind die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler angehalten, nur noch die neue Rechtschreibung zu nutzen. Schreibungen in der alten Form werden seitdem als falsch angestrichen und gehen in die Bewertung ein. Kritisiert wird, dass den vor 1998 Eingeschulten, die die alte Schreibweise gelernt haben, „nun die Anwendung des einst Gelernten untersagt wird“, so die Schülervertreter.
„Es kann nicht der Wille der Politik sein, dass Schülerinnen und Schüler, denen mehrere Jahre lang etwas gelehrt wurde, nun gesagt wird, dass dieses falsch sei und auch so behandelt werde. Bei solch schizophrenem Vorgehen fragen wir uns, wofür man überhaupt noch etwas lernt, wenn es selbst während der eigenen Schulzeit als überholt gilt“, so Dennis Rohde, Sprecher des Stadtschülerrates.
„Zusätzlichen Gesprächsstoff“ erhalte das Thema Rechtschreibreform, so Rohde, durch ein Urteil des OLG Lüneburg. Dieses hatte einer 16-jährigen Schülerin gestattet, weiterhin die alte Rechtschreibung zu nutzen. Als Begründung gab das OLG an, dass sich die neue Rechtschreibung noch nicht allgemein durchgesetzt habe (die NWZ berichtete).
(Nordwest-Zeitung - Mittwoch, 18. Januar 2006)
Anmerkung: Es handelt sich nicht um das OLG, sondern das OVG Lüneburg.
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